Rheinland-Pfalz: Höfken zeichnet ehrenamtliche Gewässerschützer aus


„Bachpaten setzen sich mit vielen Aktivitäten für den Schutz unserer Bäche und Flüsse ein: Sie bepflanzen Uferabschnitte, säubern das Bachbett oder initiieren Renaturierungen. Damit sind sie wichtige Botschafter für den Erhalt unserer Gewässer“, sagte Höfken. Rund 710 Bachpatenschaften kümmern sich in Rheinland-Pfalz den Angaben zufolge ehrenamtlich auf einer Gewässerlänge von insgesamt etwa 2.700 Metern um die jeweiligen Bach- und Flussabschnitte. Dies sei ein aktiver Beitrag zum Gewässerschutz und zur Zielerreichung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL).


„Wir müssen alle Kräfte bündeln, um den Schutz unserer Gewässer weiter voran zu treiben. Gerade der Gewässerschutz und unsere Gewässerrenaturierungen brauchen die Fürsprache aus der Bevölkerung. Unsere Bachpatenschaften nehmen hier eine wichtige Funktion ein“, so Höfken weiter.


Land fördert Gewässerprojekt im Biosphärenreservat Pfälzerwald


Des Weiteren teilte das Umweltministerium mit, dass das vom Land mit 266.000 Euro geförderte Pilotprojekt „Spießwoogtal“  im Dahner Felsenland (Landkreis Südwestpfalz) offiziell eingeweiht wurde. Ziel des Projekts sei hier gewesen, die Wooge und Triftbäche – die früher für den Holztransport benutzt wurden – zu erhalten. „Wooge und Triftbäche sind einzigartige Zeitzeugen, die heute in der Szenerie des Biosphärenreservates Pfälzerwald eine bedeutende Rolle spielen. Durch ihre große Bedeutung für das Landschaftsbild, den Erholungsnutzen und den Tourismus sind sie eine großartige Attraktion in dieser Region. 1000 Wooge, das sind 1000 Juwelen in einer wunderschönen Landschaft“, so Umweltstaatssekretär Thomas Griese in Fischbach bei der Einweihung.


Mithilfe der Landesförderung sei unter anderem im Quellbereich des Spießwoogtals mehrere Verrohrungen mit Abstürze beseitigt und der Quellbach etwa durch die Entfernung von Nadeltotholz strukturell verbessert worden. Errichtet wurden auch eine Wandersperre zum Schutz der Edelkrebsbestände sowie ein 15 Meter langer schwimmender Steg am Klosterweiher, der einen störungsfreien Zugang zum Weiher möglich macht, hieß es.


Das Projekt ist laut Griese wichtig für die Entwicklung der Gewässer im Biosphärenreservat. „So kann ein gesamträumliches Netz bedeutsamer wassergeprägter Landschaftselemente entstehen, das den Zielsetzungen des Biosphärenreservates sowie einer nachhaltigen Entwicklung der Gewässer und der Region gerecht wird. Entscheidend für die künftige Entwicklung der Gewässer im Biosphärenreservat sind das Engagement und die Gestaltungskraft der regionalen und lokalen Akteure. Nur so können die Entwicklungsoptionen in Abstimmung mit der Bürgerschaft erfolgreich realisiert werden“, unterstrich Griese.