Hessenwasser nimmt ersten Abschnitt der neuen Riedleitung in Betrieb


Zum Ausklang des extrem trockenen Sommers hat Hessenwasser mit der Inbetriebnahme des ersten Abschnitts der neuen Riedleitung nach eigenen Angaben „ein deutliches Zeichen für die Stärkung der Infrastruktur des regionalen Trinkwasserleitungsverbunds in der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main“ gesetzt.


Hessenwasser-Geschäftsführerin Elisabeth Jreisat betonte, dass dieser Sommer noch einmal mehr die Bedeutung der Kombination der infiltrationsgestützten Wasserwerke im Hessischen Ried und der Riedleitung für die Sicherung der Wasserversorgung des Ballungsraums verdeutlicht habe. Der vier Kilometer lange neue Abschnitt zwischen Rüsselsheim-Haßloch und Raunheim sei bewusst gewählt worden aufgrund der versorgungstechnischen Bedeutung des Speichervolumens von 40.000 m³ Trinkwasser in der Behälteranlage Haßloch.


Die vorbereitenden Arbeiten zur Planung des nächsten Abschnitts von rund 17 Kilometer im mittleren Hessischen Ried seien bereits aufgenommen worden. Insgesamt hat die Riedleitung von ihrem Beginn im Wasserwerk in Gernsheim-Allmendfeld bis zum Main bei Raunheim laut Hessenwasser eine Länge von 35 Kilometer. „Die Leitung hat ein Alter von fast 55 Jahren und muss in ihrer Gesamtheit aus Gründen der Versorgungssicherheit verdoppelt werden, schon um die Bestandsleitung sanieren zu können“, so Jreisat.


Frankfurt und Wiesbaden erhalten den Angaben zufolge seit der Inbetriebnahme der ersten Riedleitung jeweils rund 40 Prozent des Trinkwasserbedarfs aus dem Ried, in Spitzenzeiten können es bis zu 50 Prozent werden. Aber auch Darmstadt, das schon seit jeher mit Grundwasser aus dem Ried seine Trinkwasserversorgung sichere, werde von dem Projekt „Neue Riedleitung“ profitieren. Insgesamt werden den Angaben zufolge bis zum Jahr 2030 rund 100 Millionen Euro in die Infrastruktur investiert werden.