Um den Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten in und am Irscher Bach zu verbessern und die Gewässerqualität zu erhöhen, hat die Stadtverwaltung Trier den Bach aus seinem engen Korsett befreit, Betonhalbschalen zurückgebaut und durch das Anlegen einer natürlichen Bachbettsohle die Fließgeschwindigkeit reduziert, teilte das Umweltministerium in Mainz mit. Die Landesregierung habe die Renaturierung und den Aufbau eines „Blauen Klassenzimmers“ mit 270.000 Euro aus Mitteln der „Aktion Blau Plus“ unterstützt.
„Mit dem Blauen Klassenzimmer am Irscher Bach wird für Schülerinnen und Schüler der angrenzenden Grundschule der Wert unserer Gewässer und unserer Umwelt erlebbar: Dort können sie Themen wie Gewässerschutz, Artenvielfalt oder Müllvermeidung anschaulich begreifen und behandeln“, sagte Höfken in Trier. Sie erinnerte daran, dass unter anderem durch das Gewässerrenaturierungsprogramm „Aktion Blau Plus“ 30 Prozent der Flüsse und Seen in Rheinland-Pfalz in einem guten oder sehr guten ökologischen Zustand sind.
Gleichzeitig hätten jedoch Untersuchungen ergeben, dass in allen großen Flüssen des Landes Mikroplastik nachweisbar sei. „Das ist eine Gefahr für Wasserlebewesen, Mensch und Umwelt, da Mikroplastik über Fische oder Meeresfrüchte in die Nahrungskette gelangen kann. Es besteht also großer Handlungsbedarf, und wir müssen weitere Anstrengungen für unsere Gewässerqualität leisten“, betonte die Ministerin. Hier spiele zum Beispiel die Vermeidung von Müll am Uferrand oder von Schadstoffeinträgen ins Gewässer eine zentrale Rolle.