„Dem Eisbach soll nicht nur mehr Fläche zur Verfügung gestellt werden, um sich natürlich zu entwickeln. Auf einer fast fünf Hektar großen Fläche wird außerdem eine Rückhaltefläche für Hochwasser geschaffen, die zugleich neue Habitate für die heimischen Pflanzen und Tiere ist.“ Nach Angaben des Mainzer Umweltministeriums übernimmt das Land 90 Prozent der förderfähigen Kosten aus Mitteln der „Aktion Blau Plus“.
Es gehe um einen Abschnitt von 850 Metern, der langfristig nicht nur einen großen ökologischen Mehrwert haben, sondern auch ein ortsnahes Erholungsgebiet werden soll, so Griese. Ziel der Maßnahmen sei die Wiederherstellung eines mäandrierenden, sich verzweigenden, strukturreichen, flachen Gewässerverlaufes und die Entwicklung einer gewässertypischen Vegetation, soweit die Rahmenbedingungen dies zulassen. Der Gewässerentwicklungsraum soll bis zu 60 Meter breit werden.
„Hierbei wird in starkem Maße auf die selbständige Regeneration und auf das abflussbedingt relativ starke Entwicklungspotenzial des Eisbaches gesetzt, das sich erst entfalten kann, wenn die notwendigen Voraussetzungen hierfür geschaffen sind“, sagte Griese. Unter anderem werde die Sohle des neuen Gewässerbettes mit einer zehn Zentimeter starken Schotterschicht gegen Erosion gesichert. Diese diene gleichzeitig als Umlagerungsmaterial und als Lebensraum für Kleintiere.
Zusätzlich würden Strömungslenker in Form von Störsteinen, Steinriegeln und Totholz eingebaut, teilte das Umweltministerium weiter mit. Zudem würden Fußwege angelegt und eine Fußgängerbrücke gebaut. „Auch an die Umweltbildung wurde gedacht: Es wird ein Bacherlebnisbereich mit angegliedertem Kinderspielbereich auf dem Hochufer am Ortsrand angelegt sowie eine Aussichtsplattform am nördlichen Fußweg mit einer Schautafel“, sagte der Staatssekretär.