In der Fürwiggetalsperre des Ruhrverbands wurden im vergangenen Oktober 2.000 junge Edelkrebse ausgesetzt. In dem nach Ansicht von Fachleuten besonders geeigneten Biotop sollten die Jungtiere in der Talsperre eine neue, gesunde Population gründen.
Im August 2018 konnten in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzzentrum Märkischer Kreis rund 40 adulte Edelkrebse an verschiedenen Stellen der Talsperre nachgewiesen werden, berichtete der Verband. Von der Wiederansiedlung profitiere auch das Gewässer selbst. So verzehren die Krebse von Laub bis zu toten Fischen so ziemlich alles an organischem Material und fungieren dadurch als eine Art „Gesundheitspolizei“.
Die beiden heimischen Flusskrebsarten in Nordrhein-Westfalen, der Steinkrebs und der Edelkrebs, sind vom Aussterben bedroht, weil sie gegen die sogenannte „Krebspest“ nicht resistent sind, erklärte der Ruhrverband. Dieser tödliche, pilzähnliche Erreger sei von den eingeschleppten Amerikanischen Flusskrebsen mitgebracht worden und habe die heimischen Arten bedrohlich dezimiert. Auch in den nächsten Jahren soll der Erfolg der Wiederansiedlungsmaßnahme durch regelmäßige Zählungen überprüft werden, kündigte der Ruhrverband an.