Dabei sei auch die Einschränkung der Herbstdüngung in den roten Gebieten im Mittelpunkt der Diskussion gestanden, so die Ministerin. Gemeinsames Ziel bleibe der Schutz des Grundwassers, sagte Heinen-Essser. „Aufgrund der in einigen Regionen weiterhin zu hohen Nitratwerte im Grundwasser müssen wir hier nachjustieren - und nicht nur, weil Strafzahlungen aus Brüssel drohen“, so die Ministerin.
Klöckner: Flexible Lösungen notwendig
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) erklärte, sie sei dankbar für den Beschluss der AMK, sie in ihrer Ablehnung pauschaler Maßnahmen wie der von der EU-Kommission geforderten 20 Prozent-Minusdüngung zu unterstützen. Zielführend seien vielmehr fachliche Passgenauigkeit und praktikable, flexiblere Lösungen für die Landwirtschaft. Bei der Diskussion um die Düngeverordnung bestehe in der AMK Einigkeit darüber, dass Pflanzen Nährstoffe benötigten, gleichzeitig das Grundwasser aber noch besser zu schützen sei.
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Allerdings sei auch deutlich geworden, dass die Länder untereinander sehr unterschiedliche Vorstellungen zur konkreten weiteren Ausgestaltung der Düngeverordnung haben. Mit der EU-Kommission sei das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) dazu im kontinuierlichen Austausch - der Staatssekretär des Ministeriums führe dazu Gespräche mit der Generaldirektion Umwelt in Brüssel. Zudem habe das Landwirtschaftsministerium zu einem weiteren Treffen mit den Ländern in der laufenden Woche eingeladen. Das BMEL erwarte dabei abgestimmte Vorschläge aus den Ländern, da Umwelt- und Landwirtschaftsressorts aus dem gleichen Bundesland oft unterschiedliche Signale nach Berlin senden, sagte Klöckner.