Universitäten starten im Weser-Ems-Gebiet Citizen-Science-Projekt zur Nitratbelastung


Das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) inhaltlich und finanziell geförderte Projekt „Schüler und Bürger forschen zusammen mit Wissenschaftlern zum Thema Stickstoffbelastung von Gewässern“ biete dabei die Möglichkeit, sich für die nachhaltige Wassernutzung einzusetzen. Hintergrund sei, dass Insbesondere im Weser-Ems-Land die Nitrat-Belastung von Gewässern sehr hoch ist. So sollten in dem Projekt besonders gefährdete Gewässer lokalisiert werden. Die Bürgerinnen und Bürger hätten dabei die Möglichkeit, sich aktiv mit der Problematik auseinanderzusetzen.


Im Einzelnen soll im ersten Teilprojekt, das von der  Universität Osnabrück betreut wird, im Oldenburger Münsterland und in den benachbarten Landkreisen Osnabrück Nord sowie dem westlichen Landkreis Emsland ab dem Sommer 2019 ein flächendeckendes Nitrat-Monitoring von Bürgerinnen und Bürgern durchgeführt werden. Anschließend sollen Ausstellungen zur Nitratthematik und -problematik entwickelt und angeboten werden.


Eigene Einflussmöglichkeiten reflektieren


Darüber hinaus werde im von der Universität Oldenburg betreuten zweiten Teilprojekt ein Experimentierset entwickelt und erprobt, das es ermöglichen soll, die Problematik einer zu hohen Stickstoffbelastung des Bodens sowie die Möglichkeiten der Nitratentfernung aus dem Trinkwasser experimentell zu erkunden sowie eigene Einflussmöglichkeiten, den Nitrateintrag zu reduzieren, zu reflektieren.


Des Weiteren werden den Angaben zufolge im Laufe der Projektlaufzeit von beiden Projektgruppen Schülerlabore, Ausstellungen und Lehrerfortbildungen entwickelt und angeboten.


Zweiwöchentliche Messungen bis Februar 2021


Das Nitrat-Monitoring läuft von September 2019 bis Februar 2021, wobei die einzelnen Messungen etwa zweiwöchentlich stattfinden. Die Messung erfolge in den meisten Fällen über Nitrat-Teststäbchen; die abgelesene Nitratkonzentration werde in einer App hochgeladen. Begleitet werden die teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger nach Angaben der Universität über den gesamten Zeitraum von sogenannten Forschungspaten, also von Schülerinnen und Schülern aus ihrer Region, die ein Seminarfach rund um das Thema Nitrat belegen und die Teilnehmer bei Fragen zum Nitrat-Monitoring unterstützen können. Zwischenergebnisse und Ergebnisse des Nitrat-Monitorings würden regelmäßig als Wanderausstellung an den Regionalen Umweltzentren in der Region ausgestellt.