Zwar gebe es Gebiete, die aufgrund ihrer hydromorphologischen und geologischen Voraussetzungen wenig Grundwasser oder für die Trinkwassergewinnung geeignetes Rohwasser aufweisen, erklärt die Bundesregierung in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (Drucksache 19/14261). Dort werde jedoch eine alternative und ausreichende Versorgung zum Beispiel über Wasserfernleitungen und Verbundleitungen sichergestellt. Dies sei keine neue Entwicklung, sondern werde in einigen Regionen seit Jahrzehnten so gehandhabt.
Die Fraktion wollte mit ihrer Anfrage Näheres zur Einhaltung des Menschenrechts auf Zugang zu sauberem Wasser in Deutschland erfahren. Aufgrund des fortschreitenden Klimawandels und der immer heißer werdenden Sommer in Deutschland sei ein einfacher Zugang zu Trinkwasser mehr denn je nötig, schreibt die Fraktion in der Drucksache. Es sei damit zu rechnen, dass Konflikte um Trinkwasser in Deutschland künftig zunehmen werden. Zudem werde die Landwirtschaft als neuer Nutzer von Wasservorräten in Erscheinung treten.
Die „Knappheiten“ in der Trinkwasserversorgung während der letzten beiden Sommer 2018 und 2019 seien ganz überwiegend auf infrastrukturelle oder technische Beschränkungen zurückzuführen, stellt die Bundesregierung in ihrer Antwort klar. Dies seien etwa fehlende Druckerhöhungsanlagen und Hochbehälter oder liege in der Leitungsdimensionierung begründet. Nach Auffassung der Bundesregierung stellen sich die Wasserversorger diesen Herausforderungen und investieren in ihre Infrastruktur.