Siedlungswasserwirtschaft: Weber und Unger Ingenieure schließen sich zusammen


In einem ersten Schritt haben die Weber-Ingenieure den Angaben zufolge 70 Prozent der Gesellschaftsanteile von Unger Ingenieure erworben. Beide Unternehmen blieben als unabhängige Gesellschaften bestehen. Geführt würden sie weiterhin von den heutigen Geschäftsführern, Prokuristen und Fachbereichsleitern. Für den Prozess des Zusammenwachsens nehme man sich drei Jahre Zeit.


Gemeinsam könnten die Ingenieurunternehmen ihren Kunden ein breiteres Angebotsspektrum und mehr regionale Präsenz bieten. Mit der entstehenden größeren Schlagkraft solle auch verstärkt in Innovationen, wie zum Beispiel die Digitalisierung der Branche mit BIM (Building Informationen Modeling), sowie in Forschung und Entwicklung investiert werden.


Insbesondere in den letzten Jahren sei im Tätigkeitsbereich der beiden Unternehmen eine enorme Dynamik weg von kleinen und mittleren Unternehmen hin zu Konzentrationen zu spüren. Dabei spielten große, meist internationale Konzerne zunehmend eine dominierende Rolle. In diesem Szenario sei der Zusammenschluss mit Unger eine „historisch einmalige Chance“.  Für die Unger Ingenieure sei Motivation für den Zusammenschluss eine Regelung der Unternehmensnachfolge für die jetzigen Gesellschafter, die die Kontinuität sowohl für ihre Mitarbeiter als auch für ihre Auftraggeber sichere.


Die Weber-Ingenieure GmbH mit Hauptsitz in Pforzheim ist mit über 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist unter anderem in den Gebieten Wasser, Abwasser, Kanal- und Straßenbau, Hochwasserschutz, der der vierten Reinigungsstufe auf Kläranlagen, dem Starkregenrisikomanagement und der Phosphorrückgewinnung tätig. alle Fachgebiete der Siedlungswasserwirtschaft sowie der Wasserbau und die Abfallwirtschaft. Die Unger Ingenieure GmbH mit Hauptsitz in Darmstadt realisiert den Angaben zufolge mit rund 120 Mitarbeitern unter anderem große Hochwasserschutz-Projekte an Rhein, Main und Donau und ist mit der Konversion von Liegenschaften des Bundes beauftragt.