Klimawandel erfordert für Wasserwirtschaft verstärkte Bund-Länder-Kooperation


Zu den Hauptaufgaben des neuen Ausschusses zählt es nach Angaben des Landesumweltministeriums, sich mit den Folgen des Klimawandels auf die Wasserwirtschaft auseinanderzusetzen und geeignete Anpassungsmaßnahmen zu entwickeln. In den ersten drei Jahren leite das Land Baden-Württemberg den Ausschuss.


Gerade im Bereich der Wasserwirtschaft sei es sinnvoll, die Zusammenarbeit zwischen dem Bund und den Ländern weiter zu intensiveren. Der vergangene Hitzesommer habe gezeigt, dass hohe Flusstemperaturen und niedrige Flusspegel zu großen Problemen bei der Kühlung von Kraftwerken und dem Transport von Brennstoffen führen könnten, und auch die Land- und Forstwirtschaft hätten unter der lang anhaltenden Dürre und den damit zusammenhängenden Schwierigkeiten bei der Bewässerung gelitten.


Hochwasser am Rhein nach historischen Tiefständen


Der Minister führte als Beispiel an, dass nach intensiven Regenfällen an Weihnachten am Rhein kleinere Hochwasser zu verzeichnen waren, obwohl dort nur wenige Wochen vorher noch extreme, teils historische Tiefstände gemessen worden waren. Auch unwetterartige Regengüsse und dramatische Überflutungen wie in Braunsbach und in anderen Teilen Deutschlands im Frühsommer 2016 belegten, dass der Schutz vor den Gefahren eines Hochwassers in ganz Deutschland weiter vorangebracht werden müsse.


Die Umweltministerkonferenz (UMK) hatte im Juni 2018 die LAWA gebeten, einen neuen ständigen Ausschuss zur Anpassung der Wasserwirtschaft an den Klimawandel einzurichten, erläuterte das Landesumweltministerium. Stimmberechtigte Mitglieder des Ausschusses seien die 16 Bundesländer sowie das Bundesumweltministerium (BMU). Daneben gehören dem Ausschuss Vertreterinnen und Vertreter des Bundesverkehrsministeriums, des Umweltbundesamtes (UBA), der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG), des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sowie der Flussgebietsgemeinschaften an.