Anlass ist eine aktuelle Studie des Bergbauunternehmens RAG zur Belastung ehemaliger Bergleute, die der Chemikalie unter Tage ausgesetzt waren. Diese habe gezeigt, dass auch über 30 Jahre nach Verbot des Einsatzes der Substanz im Bergbau immer noch Spuren bei den Betroffenen nachweisbar sind, erklärten die Grünen. In diesem Zusammenhang fordert Grünen-Generalsekretärin Barbara Meyer-Gluche die Veröffentlichung der Ende Dezember verlängerten Einleitgenehmigungen von PCB-belastetem Grubenwasser in saarländische Flüsse.
Die Ergebnisse der Studie seien erschreckend und alarmierend, erklärte Meyer-Gluche. Das Land brauche eine Strategie für den Umgang mit PCB, zum einen mit dem PCB aus dem Bergbau, zum anderen aber auch mit dem PCB aus anderen Quellen. Denn neben dem Grubenwasser gebe es nach wie vor weitere PCB-Quellen im Saarland, die nicht ausreichend untersucht und ausfindig gemacht seien.
„Es kann auf keinen Fall sein, dass nach wie vor ungefiltertes, mit PCB belastetes Wasser in unsere Flüsse eingeleitet wird“, kritisierte die Grünen-Politikerin. Die Landesregierung müsse auf eine Filterung pochen. Dass eine solche funktioniert, hätten Testversuche gezeigt. Durch die Veröffentlichung der jüngst verlängerten Einleitgenehmigungen des Grubenwassers wollen die Grünen laut Meyer-Gluche nachvollziehen, ob und für wie lange die Landesregierung die weitere Einleitung von PCB-belastetem Grubenwasser genehmigt hat.