Projekt „GeDNA“ erforscht DNA-basierte Gewässeranalyse


Im Projekt „GeDNA“, Gewässerbewertung mit DNA-Metabarcoding, wird die DNA-basierte mit der klassischen Methode verglichen, teilte die Hochschule mit.


Bislang sei die Qualität eines Gewässers durch Proben ermittelt worden, bei denen Arten wie Fische, Kleintiere und kleine Algen einzeln von Experten bestimmt und verglichen werden. Das DNA-Metabarcoding könnte diese Prozedur für Gewässer drastisch verkürzen: Dazu werden Proben vom Grund des Gewässers oder das Wasser selbst genommen, in dem Tiere und Pflanzen über Ausscheidungen und Abrieb ihre DNA hinterlassen haben, erklärte die UDE. Die DNA-Sequenzierung enthülle anschließend alle Arten.


Es gehe nicht nur um möglichst schnelle und standardisierte Ergebnisse, sondern auch um neue Indikatoren für die Gewässerbeurteilung. „Klassisch schaut man sich insbesondere Insekten oder Fische an. Aber bis diese großen Tiere einen Lebensraum nach einer Renaturierung besiedeln, dauert es. Viel schneller sind zum Beispiel Einzeller, die bei der DNA-Gesamtanalyse natürlich auch erfasst werden“, sagte Projektleiter Florian Leese, Professor für Aquatische Ökosystemforschung an der UDE.


Das Projekt wird vom Umweltbundesamt gefördert und ist den Angaben zufolge Anfang Juli als Pilotstudie gestartet. Bis 2022 würden Proben von mehr als 200 Stellen aus Fließgewässern in NRW, Sachsen und Bayern mit klassischen und DNA-basierten Methoden vergleichend ausgewertet. Um insbesondere auch die Expertise derjenigen einzubeziehen, deren tägliche Arbeit das Projekt betrifft, werde das Projekt von einem Nutzerbeirat aus der behördlichen Praxis begleitet, so die Hochschule.