UBA bietet Schulungsmaterialien zu RAP an


Damit soll die Umsetzung der „Risikobewertungsbasierten Anpassung der Probennahmeplanung (RAP)“ unterstützt werden, teilte das UBA mit. Seit Dezember 2018 stünden kostenlose Schulungsmaterialien zur Verfügung. Sie können per E-Mail (trinkwasserschulung@uba.de) angefordert werden.


Seit Januar 2018 können Wasserversorger in Deutschland optional ihre Probennahmeplanung basierend auf den Ergebnissen einer Risikobewertung anpassen, erklärte das UBA zum Hintergrund. Die RAP sei für viele Wasserversorger und Gesundheitsämter neu. Durch die Übertragung der Änderungen der Anhänge der EU-Trinkwasserrichtlinie in deutsches Recht Anfang 2018 sowie durch die aktuell diskutierte Revision der gesamten Richtlinie rücke der Risikoansatz immer weiter in den Fokus des deutschen Trinkwassersektors.


Das Ziel des risikobasierten Ansatzes ist es, den Fokus von der Fehlersuche bei der Endproduktkontrolle hin zu Gefährdungen und Gefährdungsereignissen sowie auf die daraus resultierenden Risiken zu lenken, die durch systematische Analyse identifiziert werden, so das UBA. In bisherigen Pilotprojekten habe die systematische Analyse aller vorhandenen Risiken der gesamten Wasserversorgung für die Versorger einen zusätzlichen Nutzen in vielen Bereichen gebracht. Vor allem führe der Prozess einer Risikobewertung zu einem besseren Systemverständnis und damit zu einer höheren Betriebssicherheit. Zusätzlich habe sich eine Verbesserung der internen sowie der externen Kommunikation mit den zuständigen Gesundheitsämtern gezeigt.


Das Schulungskonzept wurde entwickelt, um dieses Umdenken im deutschen Trinkwassersektor aktiv zu unterstützen, erklärte die Behörde. Die Schulungsmaterialien bestünden aus einer Power Point Präsentation, einem Anleitungsbuch für Trainer und Trainerinnen sowie einem Arbeitsbuch für Teilnehmende. Sie richten sich an Personen und Institutionen, die Schulungen zum Thema Risikobewertung und Risikomanagement für Wasserversorger, Gesundheitsämter und weitere Interessierte anbieten möchten. Durch den modularen Aufbau können Trainerinnen und Trainer die Materialien den jeweiligen Bedürfnissen der Zielgruppen leicht anpassen, so das UBA.