Den größten Anteil daran hatte mit über 1,4 Mrd. Kubikmetern das verarbeitende Gewerbe. Das geht aus dem Bericht „Nichtöffentliche Wasserversorgung und Abwasserentsorgung 2016“ hervor, den das Statistische Landesamt Rheinland-Pfalz veröffentlicht hat. Die Erhebung gibt einen Überblick über die Gesamtsituation der gewerblichen Wasserversorgung, Abwasser- und Klärschlammentsorgung.
Der überwiegende Teil des nichtöffentlichen Wasseraufkommens, nämlich 1,647 Mrd. Kubikmeter, stammte aus der Eigengewinnung, während fast 53 Mio. Kubikmeter fremdbezogen wurden, ist der Statistik zu entnehmen. Das Wasser aus der Eigengewinnung stammte zu fast 93 Prozent aus Flusswasser und zu knapp fünf Prozent aus Grundwasser. Etwa ein Prozent stammte aus Uferfiltrat.
97 Prozent des Frischwassereinsatzes war für die Einfachnutzung bestimmt, etwa ein Prozent für die Mehrfachnutzung und etwa 1,5 Prozent für die Kreislaufnutzung. Das meiste Frischwasser, nämlich 88 Prozent, wurde für die Kühlung verwendet. Etwa zehn Prozent des Frischwassers gingen in Produktionszwecke ein, während nur knapp ein Prozent des Frischwassers für die Beregnung oder Bewässerung eingesetzt wurde.
Das nichtöffentliche Abwasseraufkommen des Jahres 2016 beziffert die Statistik auf 1,663 Mrd. Kubikmeter. Davon machten fast 88 Prozent Kühlwasser aus. Etwas mehr als neun Prozent des Abwasseraufkommens waren produktionsspezifisches und sonstiges Abwasser einschließlich Kesselabschlämmwasser. Fast vier Mio. Kubikmeter Abwasser stammten aus Belegschaftswasser.
88 Prozent des Abwassers wurden in ein Oberflächengewässer oder in den Untergrund eingeleitet, während 157,5 Mio. Kubikmeter oder gut 9,5 Prozent in betriebseigenen Abwasserbehandlungsanlagen gereinigt wurden, geht aus der Statistik weiter hervor. 13,6 Mio. Kubikmeter oder 0,8 Prozent wurden der öffentlichen Kanalisation bzw. öffentlichen Abwasserbehandlungsanlagen zugeführt.
2016 gab es in Rheinland-Pfalz 220 Betriebe mit Abwasserbehandlungsanlagen. Darin sind fast 116.300 Tonnen Klärschlamm-Trockenmasse aus der biologischen Abwasserbehandlung angefallen. Rund 44.600 Tonnen Klärschlamm-Trockenmasse stammten aus der chemischen und chemisch-physikalischen Abwasserbehandlung.