Am Ende des hydrologischen Winterhalbjahres von November 2018 bis April 2019 würden damit verbreitet deutlich niedrigere Grundwasserstände als vor einem Jahr beobachtet. Dies stelle im Vergleich zum vergangenen Jahr eine ungünstigere Ausgangssituation für das kommende hydrologische Sommerhalbjahr dar, in dem jahreszeitlich bedingt in der Regel rückläufige Grundwasserverhältnisse zu erwarten seien. Gründe dafür sind das Pflanzenwachstum, die höheren Temperaturen und die zunehmende Verdunstung. Mit Beginn des hydrologischen Sommerhalbjahres werde es daher immer unwahrscheinlicher, dass Niederschlagsereignisse zur Grundwasserneubildung führen. Hierfür wären der Behörde zufolge sehr lang anhaltende und ergiebige Niederschläge notwendig.
Im Fall eines Sommers mit durchschnittlichen Niederschlägen würden die Grundwasserstände am Ende des kommenden hydrologischen Sommerhalbjahres vielerorts niedriger sein als im letzten Jahr, so das Landesamt. Für den Fall, dass erneut ein sehr trockener Sommer folge, wären die Auswirkungen gravierender als im Jahr 2018. Das hätte vermutlich wieder lokale Versorgungsengpässe in Mittelgebirgsregionen zur Folge, wie es sie im letzten Jahr gegeben habe. Mit großräumigen Versorgungsengpässen in der Metropolregion Rhein-Main sei dagegen nicht zu rechnen, da im Hessischen Ried noch ausreichend Grundwasser zur Verfügung steht. Zusätzlich trägt die Infiltration von aufbereitetem Rheinwasser im Hessischen Ried zur Versorgungssicherheit bei.