Die Deichmeistereien tragen der Ministerin zufolge in vielen Bereichen zum Erhaltung von wertvollen Lebensräumen bei. „Es ist ein schönes Beispiel wie wasserwirtschaftliche Maßnahmen und der Naturschutz Hand in Hand gehen können. Als landschaftsprägendes Linienelement verbinden die Deiche verschiedene Biotope und sind innerhalb der überwiegend landwirtschaftlich intensiv genutzten Rheinniederung wichtige Rückzugsräume für seltene Tiere und Pflanzen“, erklärte Höfken weiter.
Um die Belange des Naturschutzes zukünftig noch stärker zu berücksichtigen, wird die SGD-Süd das Deichpflegekonzept fortschreiben und dabei auch die Erkenntnisse des NABU-Projektes „Lebensraum Oberrhein –Naturvielfalt von nass bis trocken“ auswerten, hieß es.
Es müsse aber auch klar sein, so Höfken, dass Deichanlagen für den Hochwasserschutz errichtete technische Bauwerke seien, deren Pflege in erster Linie dem Erhalt der Hochwassersicherheit diene. Zudem müsse bei der Berücksichtigung von Biodiversitätsbelangen bei der Pflege auch immer zwischen den Vorteilen einer frühen und späten Mahd und den Anforderungen anderer Nutzergruppen wie beispielsweise den Kommunen, Radfahrern, Fußgängern oder Anglern abgewogen werden. „Allen Interessen gerecht zu werden, wird dabei nicht immer möglich sein, aber die Deichpflege kann bei der Abwägung verstärkt auf naturschutzfachliche Erkenntnisse aufbauen“, sagte die Ministerin.