Projekt „LimnoPlast“ erforscht Verbreitung von Mikroplastik


Es wird von 13 Universitäten, Forschungseinrichtungen und Industrieunternehmen aus acht europäischen Ländern getragen und von der EU aus dem Programm „Horizon 2020“ für vier Jahre mit knapp 4,1 Millionen Euro gefördert. Die Koordination liegt bei Prof. Christian Laforsch an der Universität Bayreuth.


Mikroplastik sei eine globale Herausforderung für Süßwasserökosysteme, teilte die Hochschule mit. Es sei aber noch weitgehend unbekannt, woher und auf welchen Wegen Mikroplastikpartikel in Flüsse und Seen gelangen. Ebenso sei noch nicht umfassend erforscht, wie sich die Mikroplastik-Teilchen in der Umwelt auf Menschen, Tiere und ganze Ökosysteme auswirken. „LimnoPlast“ wolle deshalb das Thema „Mikroplastik in Süßwasserökosystemen“ aus einer ganzheitlichen Perspektive angehen. Es handele sich um ein „Innovative Training Network (ITN)“, das zu den Marie Skłodowska-Curie-Maßnahmen der Europäischen Union zähle.


Fünfzehn interdisziplinär denkende Doktoranden aus den Bereichen Polymer- und Ingenieurwissenschaften, Toxikologie und Ökologie, Umwelt-, Sozial- und Rechtswissenschaften sowie Psychologie sollen in den nächsten Jahren in die Lage versetzt werden, mit ihren Forschungsarbeiten zentrale Fragen zur Herkunft, zur Verbreitung und zu den Auswirkungen von Mikroplastik in Süßwassersystemen zu beantworten, führte die Uni Bayreuth aus. Im Rahmen von beispielhaften Fallstudien sollen die Süßwasser-Ökosysteme rund um die drei Stadtgebiete von Aarhus, Amsterdam und Paris erforscht werden.


Zusammen mit den Projektpartnern, die sich direkt an der wissenschaftlichen Förderung und Begleitung der Doktoranden beteiligen, sind weitere elf Partnerorganisationen aus Wissenschaft und Wirtschaft in das Projekt einbezogen, hieß es weiter. Daraus resultiere ein breites interdisziplinäres Angebot. Neben wissenschaftlichen Veranstaltungen, unter anderem zur Toxikologie von Mikroplastik und zur Detektion von Mikroplastikpartikeln in der Umwelt, würden Trainingseinheiten beispielsweise zum Thema „Transferable and soft skills“ und Informationen zu den zahlreichen Karrieremöglichkeiten angeboten, teilte die Uni Bayreuth weiter mit.