Diese Partikel stammen aus unsachgemäß entsorgtem Plastikmüll, der in Flüsse und Seen gelangt und dort in immer kleinere Einzelteile zerfällt. Das Ministerium betonte, dass die Studie die Relevanz der Mikroplastik-Problematik aufzeigt, allerdings habe sie Pilotcharakter und ermögliche deshalb nur eine geringe Vergleichbarkeit mit anderen, publizierten Daten.
Insgesamt wurden dem Bericht zufolge 42 Proben aus der Wasseroberfläche, Wassersäule, Ufersediment und Grundsediment untersucht. Dabei wurde Makroplastik – Teilchen größer als 5 mm – ausschließlich in Ufersedimentproben nachgewiesen. Mit Konzentrationen zwischen 14 und 410 Partikeln pro Quadratmeter wiesen alle Seen an mindestens einer Messstelle große Kunststoffteilchen auf.
Mikroplastik – Teilchen kleiner als 5 mm – wurde in allen Gewässerkompartimenten gefunden. Die Mikroplastikkonzentrationen waren in den Wasserproben insgesamt sehr gering. In oberflächennahen Wasserproben der Seen lag die Partikelkonzentrationen bei maximal 42 Partikeln pro Kubikmeter.
Das meiste Mikroplastik wurde laut dem Bericht im Ufersediment der Seen nachgewiesen. Die an den einzelnen Messstellen ermittelten Konzentrationen variierten jedoch sehr stark. Die höchst gemessene Konzentration lag bei 129.375 Partikeln/m³ und die niedrigste bei 99 Partikeln/m³. Im Schnitt wurden rund 17.000 Partikeln/m³ nachgewiesen.
Auch im Grundsediment sind hohe Konzentrationen von Mikroplastik festgestellt worden. Die Forscher gehen den Angaben zufolge daher davon aus, dass Sedimente von Seen Akkumulationszone bzw. Senken für diese Stoffe sind.