„Klimawandel macht Trinkwasserversorgung zur Herausforderung für die Kommunen“


Extreme Witterungsereignisse wie Stürme, Hoch- und Niedrigwasser sowie Trocken- und Hitzeperioden hätten einen enormen Einfluss auf den Wasserhaushalt. Durch diese unmittelbaren Folgen des Klimawandels, wie sie auch in Rheinland-Pfalz immer häufiger auftreten, werde die Trinkwasserversorgung zu einer immer größeren Herausforderung für die Kommunen, sagte Griese.


Wassercent sichert Finanzierung


Gleichzeitig sei es unerlässlich, die Wasserressourcen bestmöglich zu schützen. Mikroplastik, Spurenstoffe oder Düngemittel seien die aktuell brisantesten Bedrohungen für die Gewässer. Nur durch einen vorsorgenden Schutz sei zu verhindern, dass das Trinkwasser aufwändig und teuer aufbereitet werden müsse, sagte der Umweltstaatssekretär.


Griese betonte in dem Zusammenhang die Bedeutung des in Rheinland-Pfalz im Jahr 2013 eingeführten Wassercents, der es durch seine 100-prozentige Zweckbindung ermögliche, wichtige wasserwirtschaftlicher Maßnahmen wie die in der Verbandsgemeinde Hauenstein, die von den Kommunen alleine nicht zu tragen wären, zu finanzieren.


Verbesserte Versorgungssicherheit in Wilgartswiesen


Der erste der übergebenen Bescheide dient nach Angaben des Umweltministeriums mit rund 3,3 Millionen Euro in der Gemeinde Wilgartswiesen der Optimierung der Trinkwasserversorgung des Weilers Hermersbergerhof und gleichzeitig der Sicherung der Versorgung des Ortsteils Hofstätten. Mit den bereit gestellten Mitteln plane die Verbandsgemeindewerke Hauenstein den Bau einer rund 6,5 Kilometer langen Verbindungsleitung zur Quelle Wüstmühle sowie die Errichtung eines Hochbehälters oberhalb von Hofstätten und einer neuen Aufbereitungsanlage.

Die unsichere Schüttung der für Hofstätten bislang genutzten Quelle Mosistal wie auch die dort vorhandenen Verunreinigungen machen Griese zufolge diese Baumaßnahmen zwingend notwendig, da es in der Vergangenheit immer wieder zu Engpässen bei der Versorgung gekommen sei. Insgesamt beliefen sich die Investitionskosten hier auf rund 3,5 Millionen Euro, wovon das Land 95 Prozent übernehme.


Des Weiteren übergab der Umweltstaatssekretär einen Förderbescheid in Höhe von 841.500 Euro zur Restfinanzierung des im April 2018 in Betrieb genommenen Tiefbehälters mit zentraler Wasseraufbereitungsanlage in der Ortsgemeinde Hinterweidenthal. Der Neubau war laut Griese dringend erforderlich, um die Trinkwasserversorgung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort sicher stellen zu können. Die beim Bau entstandenen Mehrkosten könnten so ausgeglichen werden.