Ziel des Projekts GW-Analytik (Erarbeitung methodischer Grundlagen für die Charakterisierung der Beeinflussung von Grundwasservorkommen mittels modernster Analyseverfahren) war es, Spurenstoffe, hygienisch relevante Mikroorganismen und Umweltbakterien im Grundwasser besser zu erfassen, schneller zu identifizieren und den zeitlichen Verlauf des Stoffabbaus zu verfolgen, teilte das TZW mit.
Im Fokus standen dabei die Non-Target-Analytik zur Identifizierung bislang unbekannter Verbindungen im Grundwasser oder die MALDI-TOF-Methode, mit der Bakterien mittels Massenspektrometrie bestimmt werden können. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Das Institut weist darauf hin, dass in Deutschland 70 Prozent des Trinkwassers aus Grund- und Quellwasser stammen. In vielen Grundwässern, auch in solchen, die zur Trinkwassergewinnung genutzt werden, finde sich eine Vielzahl an natürlichen (geogenen) und durch menschliche Aktivitäten bedingten (anthropogenen) Stoffen sowie Mikroorganismen. Für deren zuverlässige Bestimmung sei ein breites Spektrum an analytischen Verfahren erforderlich.
Da die Konzentrationen vieler unerwünschter Stoffe im Grundwasser üblicherweise deutlich geringer sind als in Oberflächengewässern, stelle ihr sicherer Nachweis hohe Anforderungen an die einzusetzenden Analysensysteme und Methoden. Die neu erarbeiteten Methoden stünden für weitergehende Forschungsvorhaben und Anschlussprojekte zur Verfügung.