Die Inbetriebnahme erfolgte nach zwei Jahren Bauzeit, teilte das rheinland-pfälzische Umweltministerium mit. Höfken erklärte, das neue Schöpfwerk Eich sei ein wichtiger Baustein für den Hochwasserschutz am Oberrhein. Es solle mehrere Hunderttausend Menschen vor den Folgen von Starkregen und Überschwemmungen schützen.
Der Neubau ersetzt das Schöpfwerk aus dem Jahr 1928, ist Teil des Nationales Hochwasserschutzprogramms und wurde mit Mitteln aus dem Sonderrahmenplan „Präventiver Hochwasserschutz“ der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) finanziert, so das Ministerium. Die Kosten beliefen sich auf insgesamt 5,86 Millionen Euro. Davon hat das Land 40 Prozent und der Bund 60 Prozent übernommen.
„Die Folgen des Klimawandels haben in den vergangenen nicht nur zu enormen Schäden in den Wäldern geführt, sondern auch zu Extremwetterlagen mit Starkregen und Hochwassern“, betonte die Ministerin. Der Schutz vor Hochwasser sei daher ein Arbeitsschwerpunkt der Landesregierung. So habe Rheinland-Pfalz bereits eine halbe Milliarde Euro in den Hochwasserschutz am Oberrhein investiert.
Ein Neubau des Schöpfwerkes sei nicht nur wegen festgestellter Baumängel erforderlich gewesen, sondern er stehe auch im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Bau des Reserveraums für Extremhochwasser Eich-Guntersblum, führte das Ministerium weiter aus. Hier soll auf einer Fläche von 850 Hektar ein Rückhalteraum für etwa 28 Millionen Kubikmeter Wasser entstehen, der im Katastrophenfall geflutet werden kann. Das neue Schöpfwerk sei mit einer vierten und zusätzlichen Pumpe ausgestattet worden und sei damit auf den Einsatz des Reserveraums angelegt.
„Wir bereiten uns darauf vor, dass die Auswirkungen der Klimaveränderungen zu mehr Hochwasser und mehr Starkregen führen werden. Ich bin froh, dass die SGD Süd hierzu einen umfangreichen Informations- und Dialogprozess in der Region führt – denn selbstverständlich gibt es bei einem solchen Mammutprojekt eine intensive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger“, sagte die Ministerin.
Beim Neubau des Schöpfwerk wurde außerdem dafür gesorgt, den Rauchschwalben, die im alten Schöpfwerk ihre Brutplätze hatten, neue Nisthilfen anzubieten, hieß es weiter. Auf dem landseitigen Deichabschnitt sei zudem Heumulch aus nicht beeinträchtigten Beständen von Salbei-Glatthaferwiesen und Trespen-Halbtrockenrasen aufgebracht worden.