In diesem Zusammenhang sei der Biber als Schlüsselart zu bewerten, teilte das Ministerium mit. Durch ihre Bauaktivitäten schafften Biber Lebensräume wie Teiche und Feuchtwiesen, welche für zahllose seltene und geschützte Tier- und Pflanzenarten von großer Wichtigkeit seien.
In Einzelfällen könne es allerdings zu Konflikten mit menschlichen Interessen kommen, räumte das Ministerium ein. Für diese Fälle wurde zusammen mit Vertretern aller Interessensgruppen ein Aktions- und Managementplan für den Umgang mit Bibern in Luxemburg erstellt. Dieser zeige, was man für den Schutz des Bibers machen kann und wie Konflikte entschärft und gelöst werden können.
Der Biber sei aufgrund mehrerer Auswilderungsprojekte in Belgien, in der Nordeifel, im Saarland und entlang der französischen Obermosel in den 1980er und 1990er Jahren in Luxemburg wieder heimisch, erklärte das Ministerium. Hier habe sich vor rund zehn Jahren eine kleine Biberpopulation etabliert.
Mittlerweile seien 39 Biberstandorte in Luxemburg bekannt. Aus diesen Biberrevieren werden jährlich die zweijährigen Biber vertrieben, die dann neue Reviere suchen müssen. Angesichts der Tatsache, dass die Jungbiber auf dieser Suche nachgewiesenermaßen oft 20 bis 40 km und manchmal sogar über 100 km wandern, können sie in Luxemburg überall auftauchen, wo es Wasser und Vegetation gibt, so das Ministerium.