Das erklärt das baden-württembergische Umweltministerium in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der SPD-Fraktion im Stuttgarter Landtag (Drucksache 16/6682). Hinzukomme, dass sich die Belastung weniger in der summarischen Schadstoffmenge an PFC als vielmehr in den großen Massen und Mengen an verunreinigtem Boden und Grundwasser zeige. Vor diesem Hintergrund sei eine großflächige Sanierung der verunreinigten landwirtschaftlichen Fläche von derzeit 877 Hektar mit verhältnismäßigen Mitteln nicht möglich.
Die SPD-Fraktion hatte in ihrer Anfrage unter anderem nach dem Stand der Sanierung gefragt. Die Ermittlung des gesamten Schadensausmaßes in der Region Rastatt/Baden-Baden sei noch nicht abgeschlossen, so das Ministerium. Demnach laufen die Untersuchungen weiterer Verdachtsflächen auf PFC und die Detailuntersuchungen auf PFC-verunreinigten Flächen noch. Darüber hinaus habe es in Einzelfällen bereits Sanierungsuntersuchungen gegeben. Bei der Erschließung von Gewerbegebieten planen einzelne Kommunen auf diesen Flächen eine Versiegelung oder einen Bodenabtrag. Diese Maßnahmen eignen sich aus technischen, aber auch wirtschaftlichen Gründen nur für kleinräumige Belastungen, betont das Ministerium.
Keine Gefährdung der Bevölkerung
Das Ministerium unterstreicht, dass für die Bevölkerung der Region nach aktuellem Wissensstand keine weitere Gefährdung durch Trinkwasser aus der öffentlichen Wasserversorgung und durch in der Region produzierte Lebensmittel bestehe. So seien etwa Sofortmaßnahmen zur Sicherung des Trinkwassers rasch in die Wege geleitet worden. Aus Vorsorgegründen seien sofort nach Bekanntwerden der PFC-Belastung belastete Wasserwerksbrunnen stillgelegt und Verbundlösungen mit anderen Wasserwerken sowie technische Lösungen im Wasserwerk realisiert worden.