BWK legt Leitfaden zu hohen Grundwasserständen vor


Er soll Behörden bei der Entscheidungsfindung und bei Ausschreibungen unterstützen, Ingenieurbüros bei Planung und Ausführung helfen und Betroffene rundum das Thema hohe Grundwasserstände informieren, teilte der BWK mit.


Hohe Grundwasserstände seien in den letzten Jahrzehnten in vielen Regionen Deutschlands bekannt geworden. Insbesondere das August-Hochwasser 2002 an der Elbe und das Juni-Hochwasser 2013 an Elbe, Donau und Alz hätten aufgezeigt, dass infolge eines Flusshochwassers oder infolge extremer Niederschlagsereignisse auftretende Anstiege des Grundwassers zu erheblichen Schäden durch Auftrieb und Vernässung führen können. Darüber hinaus seien in vielen Gebieten durch Rückgänge der Grundwasserförderung für die öffentliche und industrielle Wasserversorgung, aber auch in (ehemaligen) Bergbaugebieten Grundwasserwiederanstiege und vielfach damit einhergehende Gebäudevernässungen aufgetreten.


Laut BWK widmet sich der erste Teil des Leitfadens den Prozessen, die zu hohen Grundwasserständen führen. Dazu gehören etwa eine erhöhte Grundwasserneubildung durch Starkregenereignisse, Wechselwirkungen mit Oberflächengewässern sowie mit dem Kanalnetz, reduzierte Grundwasserentnahmen sowie morphologische Effekte. Im zweiten Teil des Praxisleitfadens würden Methoden und Planungshilfen zum Thema „hohe Grundwasserstände“ vorgestellt, so etwa im Bereich des Messens und Modellierens, bei der großräumigen Erhebung der von hohen Grundwasserständen betroffenen Bereiche sowie bei der Grundwasserbeweissicherung bei flussbaulichen Maßnahmen, erklärte der BWK.


Der dritte Teil behandele Maßnahmen zur Vorbeugung und zur Schadensminderung von hohen Grundwasserständen, so zum Beispiel das operative Grundwassermanagement und wasserwirtschaftliche Maßnahmen. Ein abschließendes Kapitel habe die Kommunikation rundum das Thema hohe Grundwasserstände zum Inhalt.