Neuer Trinkwasserbrunnen auf dem Koblenzer Oberwerth


Im Auftrag der Vereinigten Wasserwerke Mittelrhein (VWM) bohren auf dem Gelände des Wasserwerks derzeit Fachleute des Spezialunternehmens Daldrup & Söhne 14 Meter tief bis auf den Grund des Neuwieder Beckens. Das teilte die Energieversorgung Mittelrhein (evm) mit, die als Betriebsführerin im Auftrag der VWM für die Trinkwasserversorgung in der Region zuständig ist. Die Nutzung der dortigen Wasservorräte soll die Versorgungssicherheit für rund 160.000 Haushalte weiter verbessern.


Das Gelände des Wasserwerks gehört zur Wasserschutzzone 1. Entsprechend sensibel hätten sich die Vorarbeiten gestaltet, berichtete der Versorger. Nach Angaben von evm-Projektleiter Daniel Gronwald haben die Planungen vor über einem Jahr begonnen. Ende 2019 seien Probebohrungen durchgeführt worden, um sicherzustellen, dass der neue Brunnen an optimaler Stelle entsteht und die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord damit einverstanden ist.


Brunnen IV liege in der Mitte zwischen zwei anderen Brunnen, erklärte der Versorger. „In Zeiten des Klimawandels ist es wichtig, dass wir Vorsorge treiben und alles dafür tun, dass die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser zu jeder Zeit gewährleistet ist“, so der Leiter der Wasserwirtschaft bei der evm, Wolfgang Kochhan. Die Hauptlast trage Brunnen I, der bis zu 1.500 Kubikmeter Wasser pro Stunde aus der Tiefe des Neuwieder Beckens fördern könne.


Brunnen II und III förderten zusammen nur 1.200 Kubikmeter pro Stunde. Um diese Lücke zu schließen, werde Brunnen IV gebohrt, der mindestens 300 Kubikmeter pro Stunde fördern soll. Noch in diesem Jahr soll er ans Netz gehen. Das Investitionsvolumen liege bei einem sechsstelligen Betrag.