Nur rund 30 Prozent der Bäche und Flüsse in Rheinland-Pfalz erreichten einen guten Zustand – und mit diesen Werten stehe das Land im Bundesvergleich an der Spitze. Auch wenn in den letzten Jahren durch das Engagement der Landkreise und Kommunen als Gewässerunterhaltungspflichtige schon viel erreicht worden sei, seien weitere Maßnahmen notwendig.
Das Land unterstützt die Kommunen bei ihren Aufgaben durch eine umfangreiche finanzielle Förderung. Besonders hervorzuheben sei dabei die Aktion Blau Plus, die sich zum erfolgreichsten Naturschutzprogramm an rheinland-pfälzischen Gewässern entwickelt habe, sagte Griese. Seit dessen Start 1995 seien bereits über 1.300 Renaturierungsprojekte mit einer Gesamtlänge von mehr als 900 Kilometer Fließgewässerstrecke umgesetzt worden. Über 330 Millionen Euro seien in Maßnahmen der Kommunen und des Landes zur Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Gewässer, in Renaturierungen, den Grunderwerb oder Maßnahmen zur Verbesserung des Wasserrückhaltes investiert und vom Land mit bis zu 90 Prozent gefördert worden.
„Dies vernetzt die Lebensräume und trägt zum Erhalt und der Verbesserung der Biodiversität bei“, sagte Griese anlässlich des Auftakts der Renaturierungsmaßnahmen in der Gemeinde im Donnersbergkreis. Dort werden den Angaben zufolge in den kommenden Monaten im Ortsbereich von Dreisen entlang des noch massiv ausgebauten rund 1,8 Kilometer langen Abschnitts der Pfrimm die Gewässerbefestigung im Bereich der alten Kläranlage entfernt, die Wehranlage am Münsterhof umgebaut, der Sohlgurt in der Ortsmitte umgestaltet und das Gewässerumfeld aufgewertet. Für das Projekt stellt das rheinland-pfälzische Umweltministerium 266.400 Euro zur Verfügung. Hinzu kommen Ersatzzahlungen der Stiftung Natur und Umwelt in Höhe von 29.600 Euro.