Kurzfristig könnten dann Einschränkungen helfen, den Bedarf zu senken: „Die Satzungen sehen in der Regel vor, dass die Bewässerung von Gärten eingeschränkt werden kann und die Befüllung von Pools eingestellt werden muss, wenn die öffentliche Trinkwasserversorgung gefährdet sein könnte“, so Weyand.
Weyand erklärte, Trinkwasser für die Bevölkerung müsse langfristig Vorzug vor den Interessen etwa der Landwirtschaft haben. Diese könne sich über Alternativen Gedanken machen, etwa mit Tröpfchenbewässerung wie in Israel.
Der Verband wies darauf hin, dass in den vergangenen drei Jahrzehnten der Wassergebrauch pro Einwohner in Deutschland sogar gesunken sei - von 147 Liter pro Tag und Einwohner im Jahr 1990 auf 125 im Jahr 2019.
Die Wasserversorgung in Deutschland basiere vor allem auf Grundwasser und Oberflächen-Gewässern. In manchen Gebieten in Deutschland seien die Grundwassergegebenheiten geologisch und hydrologisch bedingt schwierig, zum Beispiel in Baden-Württemberg, dem Ruhrgebiet oder in einigen Regionen Bayerns. Dort könnten zum Beispiel die Fernwasserversorgungen oder der Aufbau von Talsperrensystemen helfen, damit genug Wasser zur Verfügung stehe, sagte Weyand. In der Regel sei es aber kein Problem, den Wasserbedarf zu decken.