Für den Wasserhaushalt in Städten gebe es durch die Versiegelung vorrangig zwei unmittelbare Auswirkungen: Einerseits könne Regenwasser weniger gut versickern und die Grundwasservorräte auffüllen, und zum anderen steige das Risiko, dass es bei starken Regenereignissen zu örtlichen Überschwemmungen komme, da die Kanalisation die oberflächlich abfließenden Wassermassen nicht fassen kann.
Der BUND hält es vor diesem Hintergrund für notwendig, dass die Städte mehr natürlichen Speicherraum für Wasser erhalten. Das wertvolle Regenwasser einfach in die Kanalisation abzuleiten, sei nicht mehr zeitgemäß. Durch die Anreicherung des Grundwassers mit Regenwasser werde der natürliche Wasserhaushalt unterstützt, und das anfallende Wasser könne von den Stadtbäumen genutzt werden.
Um den Hitzewellen langfristig zu begegnen, müssten die Städte grüner und resilienter werden, sagte Afra Heil, BUND-Expertin für den Stadtnaturschutz. „Das kann eine Kombination aus Wasserrückhalt durch stärkere Begrünung, Entsiegelung von zum Beispiel Schulhöfen und das Anlegen von Versickerungsmulden sein. Übergreifende Ansätze wie Schwammstadtkonzepte schaffen langfristige Klimawandelanpassungen und sorgen für ein gesundes Stadtklima für alle“.