Die Blaualgenentwicklung in der Mosel sei derzeit lokal noch sehr unterschiedlich ausgeprägt. Durchgehende Blaualgenteppiche wie in den vergangenen beiden Jahren seien noch nicht zu erkennen.
Zwar seien die Konzentrationen an einzelnen Messpunkten meist deutlich unter dem Grenzwert von 15 µg pro Liter. Am 5. August 2020 sei am Anleger in Fankel an der Mosel jedoch eine Konzentration von 17,6 µg/l gemessen worden. Damit wurde erstmals in diesem Jahr die Warnschwelle überschritten, so die Behörde.
Bei gleichbleibend warmer Wetterlage und geringem Niederschlag geht das Landesamt für Umwelt davon aus, dass die Blaualgenblüten lokal zunehmen werden. „Vorsorglich sollten Gewässer- und Uferbereiche mit deutlich grüner Färbung und geringer Sichttiefe gemieden werden. Das Trinken oder Verschlucken von Wasser ist zu vermeiden, auch Haustiere sind von den Gewässern fernzuhalten“, rät Sabine Riewenherm, Präsidentin vom Landesamt für Umwelt.
Die lang andauernde Niedrigwassersituation verursache derzeit in der Mosel lange Aufenthaltszeiten des sehr langsam fließenden Wassers in den Staustufen, erklärte Riewenherm. Dadurch werde eine Entwicklung von Blaualgen begünstigt wird. „Auch die zunehmend warmen Wassertemperaturen und hohe Nährstoffkonzentrationen tragen zu dieser Entwicklung mit bei“, betonte sie. Die weitere Entwicklung der Algenblüte werde intensiv von den zuständigen Behörden verfolgt.