Land fördert Hochwasserschutzprojekt im Dürkheimer Bruch mit 1,4 Mio. Euro


Einen entsprechenden Förderbescheid übergab Umweltstaatssekretär Thomas Griese (Grüne) am vergangenen Dienstag  in der Nähe von Erpolzheim an den Verbandsvorsteher des Gewässerzweckverbandes sowie an Frankenthals Oberbürgermeister Martin Hebich.


Wie das Mainzer Umweltministerium mitteilte, wurden im Rahmen der Maßnahme „Hochwasserentlastung Bahndamm“ unter anderem für den westlich der Bahnstrecke Bad Dürkheim/Grünstadt entstehenden Rückhalteraum zwei rund 40 Meter lange Rohrdurchlässe unter der Bahnlinie durchgepresst, die der Regulierung des ein- und abfließenden Wassers dienen. Die Maßnahme sei Teil des Projektes zum Hochwasserschutz und zur Bachauenentwicklung im Dürkheimer Bruch, bei dem in den kommenden Jahren der örtliche Hochwasserschutz optimiert und durch den Bau von sechs Hochwasserrückhaltebecken auf rund 600.000 Kubikmeter Rückhaltevolumen erweitert werden soll.


Weitere Investitionen von über 35 Mio. Euro geplant


Auch würden die Fließgewässer Isenach, Mitte-, Albert- und Seegraben auf einer Gesamtlänge von rund zehn Kilometern renaturiert, hieß es weiter. „Dieses Projekt ist ein wichtiger Mosaikstein innerhalb des immensen Bauprogramms, das der Gewässerzweckverband Isenach-Eckbach schultert“, sagte Griese. Neben den bereits umgesetzten Maßnahmen stünden noch weitere Investitionen in einer Größenordnung von mehr als 35 Millionen Euro bis zum Jahr 2024 an.


Angesichts dieser hohen Aufwendungen erinnerte Griese an die Bedeutung des 2013 von der Landesregierung eingeführten Wassercents. „Damit haben wir die Voraussetzung geschaffen, solche Großprojekte zu finanzieren. Ohne diese zu 100 Prozent zweckgebundene Einnahmequelle wären viele dieser Maßnahmen nicht möglich“, betonte er.


Griese: Überregionale Bewirtschaftung des Wasserhaushalts besonders wichtig


Darüber hinaus sei aufgrund des weiter voranschreitenden Klimawandels eine überregionale Bewirtschaftung des Wasserhaushaltes sowohl für den Hochwasserschutz als auch zur Verbesserung der Gewässerökologie von besonderer Bedeutung. „Lange Phasen der Trockenheit einerseits und Starkregenereignisse mit sintflutartigen Überschwemmungen andererseits machen es für die Zukunft lebensnotwendig, in Hochwasserzeiten vermehrt Wasser zurückzuhalten und den vorzeitigen Abfluss zu verhindern“, sagte der Staatssekretär. Die umfangreichen Maßnahmen des Gewässerzweckverbandes Isenach-Eckbach seien hierfür beispielgebend.