Mehr als 50 Prozent der befragten Deutschen hielten Dürre für eine große oder sehr große Bedrohung der Wasserressourcen. Kemira weist darauf hin, dass Wissenschaftler aufgrund des Klimawandels vor häufigeren Dürren in Deutschland gewarnt haben. Wie in den letzten Jahren gebe es auch in diesem Sommer sichtbare Anzeichen von Wasserstress im ganzen Land: So sank im Juni der Wasserstand in Rhein, Donau und anderen Flüssen auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahrzehnten.
In Deutschland vertrauen 73 Prozent der Befragten auf die Qualität des Leitungswassers als Trinkwasser in ihrem jeweiligen Wohnort. Das Vertrauen in heimisches Leitungswasser sei am stärksten in der Altergruppe ab 55 Jahren ausgeprägt, wobei die Altersgruppe 26 bis 35 Jahre skeptischer ist. Sauberes Wasser gilt 74 Prozent als die wichtigste natürliche heimische Ressource.
Verschmutzung durch Landwirtschaft und Industrie als bedrohlich gesehen
Die Befragten betrachten den Umfrageergebnissen zufolge die Verschmutzung durch Landwirtschaft und Industrie als größte Bedrohung für die Wasserressourcen Deutschlands: 59 Prozent der Befragten schätzen die Verschmutzung durch die Landwirtschaft und 64 Prozent der Befragten durch die Industrie als groß ein.
Die anhaltende Dürre führe auf der anderen Seite auch zu wirtschaftlichen Problemen, beispielsweise in der deutschen Landwirtschaft, wo trockene Felder in vielen Regionen zur neuen Realität geworden seien. Die äußerst trockenen Sommer in den Jahren 2018 und 2019 haben an vielen Standorten in Deutschland zu einer deutlichen Verringerung der Bodenwasservorräte, sowie zu einer Beeinträchtigung der Grundwasserneubildung geführt. Insbesondere in weiten Teilen Brandenburgs, Niedersachsens und Nordbayerns bestehe ein langfristiges Dürrerisiko.