Stadtwerke Trier und Wasserzweckverband Birkenfeld vereinbaren Kooperation


Im Rahmen der Zusammenarbeit soll in den nächsten zwei Jahren überprüft werden, inwieweit die im Verbundprojekt Westeifel gewonnenen Erkenntnisse für eine klimaangepasste und zukunftsfähige Wasserversorgung auf die Nationalparkregion übertragbar sind, teilten die Stadtwerke Trier (SWT) mit. Wie berichtet, fördert das Umweltministerium des Landes Rheinland-Pfalz die Kooperation mit 84.000 Euro (EUWID 7.2020).


Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) rief in Erinnerung, dass die Wasserversorgung und die Abwasserbeseitigung zu den größten Energieverbrauchern in den Kommunen gehören. „Die Werke haben daher eine besondere Verantwortung, ihre wichtigen Leistungen möglichst energie- und CO2-optimiert zu erbringen“, betonte sie. Neben allen Möglichkeiten der Energieeinsparung gelte es, so viel wie möglich regenerative Energie zum Einsatz zu bringen. Ein herausragendes und für ganz Rheinland-Pfalz wegweisendes Projekt sei das mehrfach ausgezeichnete Verbundprojekt Westeifel der Stadtwerke Trier (EUWID 21.2015). „Hier wurden die Bereiche Energiewende, Klimaneutralität, Versorgungssicherheit oder die Preis- und Gebührenstabilität in einer solchen Konsequenz zusammengedacht wie bundesweit fast nirgendwo sonst“, lobte sie.


Nun gehe es darum, die vorhandenen Potenziale für die Weiterentwicklung einer nachhaltigen Wasserwirtschaft zu erheben und zu bewerten und zu überprüfen, ob die erfolgreichen Ansätze aus der Eifel in die Nationalparkregion übertragbar seien. Das Land werde alle Maßnahmen hin zu einer klimaangepassten Wasserwirtschaft unterstützen, betonte die Ministerin. „Gemeinsam können wir der Nationalparkregion durch eine leistungsstarke und zukunftsfähige Infrastruktur der Wasserwirtschaft wichtige Impulse geben“, sagte Höfken.


Wasserversorgung in der Region auf Druckveränderungsanlagen angewiesen


Der Verbandsvorsteher des Wasserzweckverbandes im Landkreis Birkenfeld, Bürgermeister Friedrich Marx, unterstrich, durch die topographischen Gegebenheiten in der Nationalparkregion sei die Trinkwasserversorgung auf Druckveränderungsanlagen wie Pumpstationen und Druckminderanlagen angewiesen. Dies sei mit einem sehr hohen Energieaufwand verbunden. Auch in der Abwasserbeseitigung sei der Landkreis Birkenfeld sehr dezentral aufgestellt. Der hierfür erforderliche Energieaufwand belaste die allgemein hohen Verbrauchsentgelte in der gesamten Wasserwirtschaft des Landkreises. Es sei zu hoffen, dass mit der Kooperation mit den Stadtwerken Trier und aus den Erfahrungen in dem Westeifelprojekt Entwicklungen im Landkreis Birkenfeld angestoßen werden können, die eine sinnvolle und auf neuesten Erkenntnissen basierende Energiebewirtschaftung für den Raum Birkenfeld ergeben.


„Neben Qualität und Quantität wird die Klimaneutralität der Trinkwasserversorgung in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Vor diesem Hintergrund möchten wir im Rahmen des Projekts einerseits überprüfen, inwieweit neue, zusätzliche Potenziale zur Energieerzeugung genutzt werde können. Andererseits gilt es, die vorhandene Infrastruktur unter Ausnutzung der Digitalisierung neu zu vernetzen und dadurch Mehrwert für alle Beteiligten zu schaffen“, sagte SWT-Vorstand Arndt Müller.