Mikroschadstoffe: BUND warnt vor Kombinationswirkungen


Toxikologen bestimmten üblicherweise die Wirkung von Einzelstoffen und unterschätzten daher die Risiken durch Kombinationswirkungen häufig, schreibt der BUND. Mensch und Umwelt seien aber vielen Substanzen gleichzeitig und in Folge ausgesetzt. Deshalb müsse das Vorsorgeprinzip verstärkt in Risikobewertung und -management einbezogen werden.


Der BUND warnt unter anderem vor langlebigen wasserlöslichen Stoffen, die leicht versickern und im Grundwasser über lange Strecken transportiert werden. Werde Grundwasser oder Uferfiltrat als Trinkwasser genutzt, könnten solche mobilen persistenten Stoffe in der Wasseraufbereitung kaum entfernt werden. Stoffe mit solchen Eigenschaften sollten deshalb nach der REACH-Verordnung in die Kandidatenliste der besonders besorgniserregenden Stoffe aufgenommen werden, fordert der Umweltverband. Im Hinblick auf die Überschreitung der Grenzen von Phosphor und reaktivem Stickstoff spricht sich der BUND für globale Maßnahmenpläne zur Senkung der Umwelteinträge sowie auf – nationaler und EU-Ebene – für einen konsequenten Vollzug und eine Verschärfung der Düngebestimmungen.