TZW stellt neue Methode zur Analyse von Mikroplastik vor


Dies sei ein wichtiger Schritt, um zu Standards in der Mikroplastik-Analytik zu gelangen, teilte das TZW mit. Die Arbeiten seien Teil des Verbundprojektes MiWa „Mikroplastik im Wasserkreislauf“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gewesen. Bislang fehle eine Standardisierung der Methoden zur Probenahme, Probenaufbereitung und Analyse.


Die am TZW entwickelte und validierte Methode zur Untersuchung von Mikroplastik in Wasserproben basiert auf dem Prinzip der fraktionierten Filtration. Die dabei verwendete Filterkaskade besteht aus drei Messingfilterkerzen, die jeweils einen Edelstahlfilter enthalten. Die Maschenweiten der Edelstahlfilter liegen bei 100 μm, 20 μm und 5 μm. Die Filterkaskade eigne sich sowohl für die Probenahme von Oberflächenwasser als auch von aufbereitetem Trinkwasser, so das TZW. Dabei könne ein Wasservolumen von 0,3 m³ bis 14 m³ beprobt werden.


Während der Probenahme werden die Partikel aus dem Wasser auf den Edelstahlfiltern angereichert und können anschließend mittels Ultraschall wieder von diesen extrahiert werden, führte das TZW weiter aus. Die resultierenden Extrakte werden für Trinkwasserproben direkt über PTFE-Filtermembranen gefiltert und analysiert, während die Extrakte der Oberflächenwasser zuvor einer Aufbereitung unterzogen werden. Die Proben werden mit konfokalen Raman-Mikrospektrometern analysiert. Es werden zwischen 20 und 50 Prozent der Filterfläche gemessen und die erhaltenen Spektren zur Partikelidentifikation halbautomatisch mit einer Datenbank abgeglichen.


Das Analyseverfahren wurde durch Wiederfindungsexperimente mit Mikroplastik-Referenzpartikeln verschiedener Polymertypen und -größen validiert, hieß es seitens des Technologiezentrums weiter. Die Validierung der Methode, einschließlich Probenahme, Probenvorbereitung und Analyse, habe eine durchschnittliche Gesamtverfahrenswiederfindung von 81 Prozent ergeben. Zur Qualitätskontrolle werde standardmäßig ein Prozessblindwert mitgeführt. Derzeit entwickelt das TZW eine ergänzende Analysemethode mit Fourier-Transform-Infrarot-Mikrospektroskopie (μ-FTIR).