Dürre in NRW: erhebliche Folgen durch Niederschlagsdefizite der vergangenen Jahre


„Eine außergewöhnliche Trockenheit mit teils ausgeprägten Dürreverhältnissen im Boden hat weite Teile Nordrhein-Westfalens fest im Griff. Das Niederschlagsdefizit sei so groß geworden, dass mehrere Jahre mit überdurchschnittlichen Niederschlagsmengen nötig seien, um wieder einen Normalzustand zu erreichen, sagte LANUV-Präsident Thomas Delschen.


Belastbare Informationen von großer Bedeutung


Die Auswirkungen der ausgeprägten Bodentrockenheit seien vor allem in unseren land- und forstwirtschaftlichen Kulturen zu beobachten und für die Wasserwirtschaft spürbar, sagte Umwelt-Staatssekretär Heinrich Bottermann. Um die Akteure in die Lage zu versetzen, sich möglichst frühzeitig vorzubereiten, benötigten sie belastbare Informationen, um aktuelle Lagen einschätzen und bewerten zu können. Diese Daten liefere das LANUV. Je mehr wir über die Veränderungen durch den Klimawandel bekannt sei, desto besser können Betroffene, aber auch Politik und Verwaltung, zielgerichtete Entscheidungen zur Anpassung an das sich wandelnde Klima treffen, betonte der Staatssekretär.


Wie aus den Daten hervorgeht, fällt In Nordrhein-Westfalen aktuell zu wenig Niederschlag: Die Böden sind zu trocken, und die Grundwasserstände zu niedrig. In 2018 sei lediglich ein Jahresniederschlag von nur knapp 620 Millimeter gemessen worden, ein Niederschlagsdefizit von 230 Millimetern im Verhältnis zum langjährigen Mittel der Periode 1961 bis 1990. Über das  Jahr 2019 sei das Defizit unverändert bestehen geblieben.