Da das Wasser aufgrund der Schließungen länger in den Trinkwasserleitungen stand, könnten sich gefährliche Keime wie Legionellen vermehren und beim Duschen oder bei der Nutzung von Whirlpools zur Gefahr für die Verbraucher werden. Daher sei Spülen die wichtigste Maßnahme nach einem längeren verminderten Trinkwasseraustausch in den Leitungen.
Aufgrund der von der Landesregierung angeordneten Coronavirus-Maßnahmen wurden zahlreiche Einrichtungen und Gebäude seit nun mehr als zwei Monaten nicht oder nur eingeschränkt genutzt, so Hauk. Betreiber von Fitnessstudios, Sporteinrichtungen, Schwimm- und Spaßbädern, Hotels und anderer Beherbergungsbetriebe, die darauf verzichtet haben, während der Dauer der Stilllegung einen ‚Normalbetrieb‘ durch regelmäßiges Öffnen der Wasserhähne zu simulieren, sollten nun rechtzeitig vor Wiederaufnahme des Betriebs die Leitungen der Gebäude gründlich spülen.
In der Regel genüge es dazu, alle Entnahmestellen vollständig zu öffnen und sowohl Kalt- als auch Warmwasser bis zur Temperaturkonstanz abfließen zu lassen, erklärte der Minister. Die Leitungen sollten etwa eine Woche vor Wiedereröffnung der Einrichtungen gründlich und dann nochmals täglich gespült werden. So werde das Wasser in der Hausinstallation vollständig getauscht. Würden zunächst nur einzelne Bereiche oder Gebäude der gesamten Einrichtung genutzt, sei es sinnvoll, die regelmäßigen Spülungen für die übrigen Bereiche fortzusetzen, so dass auch hier jederzeit sicheres Trinkwasser zur Verfügung steht und eine Rückkontamination des Systems vermieden wird.