Zwar hätten die Abwasserbehandlung und die Verringerung der Stickstoff- und Phosphorverluste aus der Landwirtschaft zu erheblichen Verbesserungen der Wasserqualität geführt. Dennoch stelle die Wasserverschmutzung nach wie vor ein Problem dar, da Überbeanspruchung, physikalische Veränderungen und der Klimawandel die Qualität und Verfügbarkeit von Wasser weiterhin beeinträchtigen, so die EUA.
Der Bericht gibt einen Überblick über Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung sowie weitere Aspekte dieses Themenkomplexes, der auf früheren veröffentlichten Informationen und Daten der EUA beruht. In ihm werden verschiedene Arten von Umweltverschmutzung und deren Ursachen betrachtet. So werden etwa die wichtigsten Bedrohungen für Europas Binnengewässer genannt.
Etwa 88 Prozent der Wassernutzung in Europa stammt aus Flüssen und Grundwasser, heißt es in dem Bericht. Der Rest stammt aus Stauseen (etwa 10 Prozent) und Seen (weniger als 2 Prozent). Nach den jüngsten Daten der EUA erreichen nur 44 Prozent der Oberflächengewässer in Europa einen guten oder sehr guten ökologischen Zustand. Dies sei zum Teil auf Verschmutzung zurückzuführen. Die Situation des Grundwassers in Europa sei etwas besser. Etwa 75 Prozent der europäischen Grundwassergebiete hätten einen „guten chemischen Zustand“.
In ganz Europa ist viel getan worden, um die Sammlung und Behandlung von kommunalem Abwasser zu ermöglichen, lautet eine weitere Feststellung des Berichts. Die meisten europäischen Staaten sammelten und behandelten die Abwässer überwiegend im Rahmen einer dreistufigen Abwasserreinigung. Dennoch waren im Jahr 2017 in einer Reihe von europäischen Staaten weniger als 80 Prozent der Bevölkerung an öffentliche kommunale Abwasserbehandlungssysteme angeschlossen.