Land Baden-Württemberg fördert Zusammenlegung der Wasserversorgung in Neckargerach und Zwingenberg


Hierfür werden eine zentrale Ultrafiltrationsanlage sowie ein zusätzlicher Hochbehälter errichtet, teilte das Umweltministerium in Stuttgart mit. Die Kosten des ersten Bauabschnitts lägen bei knapp 1,35 Millionen Euro.


Ein durch Landesmittel gefördertes Strukturgutachten habe ergeben, dass die bisherige Versorgungsstruktur mehrfache mikrobielle Verunreinigungen aufweist, erklärte das Ministerium. In Neckargerach versorge die Kandelwiesenquelle die Menschen mit Rohwasser, in Zwingenberg seien es ein Tiefbrunnen und zwei Quellen. Vor allem im Rohwasser der beiden Quellen seien coliforme Keime und erhöhte Trübung unerwünschte Begleiter.


„Deshalb wird es höchste Zeit, dass die Bürgerinnen und Bürger in Neckargerach und Zwingenberg eine zeitgemäße und sichere Trinkwasserversorgung erhalten“, sagte Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) in Stuttgart. Den Angaben zufolge soll das Rohwasser der einzelnen Quellen und Tiefbrunnen der beiden Gemeinden künftig gesammelt und mithilfe einer Ultrafiltrationsanlage zentral aufbereitet werden. Um das Trinkwasser in die Gemeinden Neckargerach und Zwingenberg leiten zu können, werde ein neuer Hochbehälter mit einem voraussichtlichen Volumen von 1.000 Kubikmetern benötigt.


Der erste Bauabschnitt sieht den Umbau des bestehenden Hochbehälters in Zwingenberg vor, hieß es weiter. Um die Wasserversorgung dort aufrechtzuerhalten, werde der unbelastete Tiefbrunnen Untere Liss an den Hochbehälter Zwingenberg angeschlossen. Gleichzeitig würden die beiden mit coliformen Keimen belasteten Quellen nach Rücksprache mit dem zuständigen Gesundheitsamt zunächst von der Wasserversorgung Zwingenberg getrennt. Im Laufe der Gesamtbaumaßnahme und nach dem Einbau der Ultrafiltrationsanlage würden diese dann wieder an das zentrale Wasserwerk angeschlossen.