Die Maßnahme der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach und des Zweckverbands Eifel-Mosel (ZWEM) zähle zu den wichtigsten wasserwirtschaftlichen Großprojekten in Rheinland-Pfalz, erklärte Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne). Durch eine deutlich gesteigerte Energieeffizienz, die Energieerzeugung mittels Photovoltaikanlagen oder durch den Einsatz von Holz als klimaschonendem Baumaterial würden die umweltpolitischen Vorgaben vorbildlich umgesetzt.
Das Projekt wurde im August des vergangenen Jahres begonnen (EUWID 33.2019). Zu dem teilweise bereits umgesetzten Maßnahmenpaket, durch das unter anderem die Wasserversorgung in Traben-Trarbach und in Kröv-Kövenig verbessert wird, zählen der Neubau des Pumpwerks Bengel, die Sanierung und der Bau mehrerer Hochbehälter und Brunnen sowie die Errichtung einer rund zehn Kilometer langen neuen Verbindungs- sowie Steigleitung. Investiert werde darüber hinaus in eine moderne Fernwirktechnik. Die Gesamtkosten belaufen sich auf zirka 19,8 Millionen Euro. Hiervon hat das Land rund 12,5 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung gestellt.
„Unsere große finanzielle Unterstützung unterstreicht die enorme Bedeutung von Modernisierungsmaßnahmen im Bereich der öffentlichen Trinkwasserversorgung“, betonte Höfken. Bei dieser Aufgabe der Daseinsvorsorge dürfe es kein Nachlassen geben. „Wir müssen das rund zwei Milliarden Euro umfassende Anlagevermögen der Wasserversorgung bestmöglich betreiben und konsequent optimieren“, forderte sie. Dabei dürften keine Lasten auf die nachfolgenden Generationen verschoben werden.
Die Ministerin wies darauf hin, dass der Klimawandel die Wasserversorgung in Rheinland-Pfalz noch mehr als in anderen Regionen treffe. Die mittlere jährliche Grundwasserneubildung im Land sei in den vergangenen 15 Jahren gegenüber dem langjährigen Mittel um rund 25 Prozent zurückgegangen. Damit stehe zukünftig weniger Trinkwasser aus Grundwasser zur Verfügung. Zudem könne es künftig regional zu zeitweiligen Versorgungsengpässen kommen. „Die Wasserwirtschaft muss sich auf diese Veränderungen einstellen und geeignete Anpassungsstrategien und Maßnahmen entwickeln“, mahnte Höfken an.