Start für Forschungsprojekt zur industriellen Wasserwiederverwendung


Die Europäische Union finanziert die Forschungsarbeiten zur industriellen Wasserwirtschaft in den nächsten 3,5 Jahren im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms H2020 mit elf Millionen Euro, teilte die RWTH Aachen mit. Beteiligt seien 29 Partner aus zwölf Ländern.


Zur Sicherstellung der Wasserversorgung spielt die Wiederverwendung von bereits genutztem Wasser in der Industrie eine immer größere Rolle, so die Hochschule. Dies gelte insbesondere für Standorte, die aufgrund der klimatischen Veränderungen bereits mit begrenzten regionalen Ressourcen auskommen müssen. Im Projekt soll durch die Verbindung von Aufbereitungsverfahren, Sensortechnologien und digitalen Prozessen die Schließung der Wasserkreisläufe vorangetrieben werden. Hierbei engagieren sich mittlere und große Industriebetriebe aus den Bereichen Nahrungsmittelherstellung, Chemie, Mineralölverarbeitung sowie Abfallverwertung ebenso wie Forschungsinstitutionen und Softwareanbieter.


In sechs Fallstudien sollen Wasserströme für die Produktionsprozesse mit Ansätzen der Kreislaufwirtschaft betrachtet und mit verschiedenen Behandlungsverfahren im Pilotmaßstab aufbereitet werden, um die Anforderungen der nachgeschalteten Prozesse zu erfüllen, hieß es weiter. Eingesetzt würden biologische und physikalisch-chemische Verfahren, unter anderem auch Membranprozesse. Das RWTH-Institut für Siedlungswasserwirtschaft übernimmt nach eigenen Angaben die wissenschaftliche Begleitung der Fallstudien.