Aus dieser Auswertung will das BfS Erkenntnisse darüber gewinnen, wie sich verschiedene Gesteinsformationen und deren Radionuklidgehalt auf die Wasserqualität auswirken und letztendlich die resultierende Strahlenexposition beeinflussen. Das neue Forschungsvorhaben laufe im Auftrag des Bundesumweltministeriums (BMU), teilte das BfS mit.
Dem BfS zufolge gilt die radioaktive Belastung des Trinkwassers in Deutschland insgesamt als gering. Mit der Datenanalyse soll jedoch geklärt werden, ob es Ausnahmen in bestimmten Regionen gibt, die spezielle Schutzmaßnahmen erfordern. „Zur Sicherheit wollen wir noch mehr Informationen zur Verteilung von Radionukliden im Trinkwasser erhalten, da diese je nach Beschaffenheit der regionalen Geologie unterschiedlich sein kann“, sagte die Präsidentin des BfS, Inge Paulini. „Deshalb sehen wir uns die neuesten Daten noch einmal genauer an.“
Im Auftrag des BfS wird die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) die Daten von rund 15.000 Wasserversorgungsanlagen abfragen und auswerten, hieß es weiter. Die Untersuchung knüpfe an frühere Studien und Initiativen des BfS zum Thema Trinkwasserqualität an. Der Fokus liege ausschließlich auf Radionukliden natürlichen Ursprungs, da die Überwachung künstlicher Radionuklide aufgrund gesetzlicher Vorgaben bereits umfassend sichergestellt sei. Mit dem Ergebnis sei 2022 zu rechnen.