Die überwiegende Anzahl der anstehenden Ersatzinvestitionsmaßnahmen beziehe sich auf Maßnahmen an Schleusen und an nicht sperrbaren Wehren als systemkritische Bauwerke, für die die Vorplanungen bereits begonnen wurden, „die aber noch nicht im Haushalt veranschlagt sind", heißt es in der Antwort. Bei einer konstanten Investitionslinie entstehe im Zeitraum des Investitionsrahmenplans ein Mehrbedarf für Erhaltungsmaßnahmen vor allem an den Schleusen und Wehren je nach Planung.
„Wegen der Sicherheitsrelevanz hat die Erhaltung von Wehren unabhängig von der Lage im Netz eine höhere Priorität als die Maßnahmen an Schleusen", so die Bundesregierung. Bezogen auf das Programm der Maßnahmen an den systemkritischen Bauwerken sei von einem Investitionsvolumen von mehr als einer Milliarde Euro in den nächsten zehn Jahren auszugehen. Die Regierung berichtet weiter, dass etwa die Hälfte der Wehranlagen und rund 60 Prozent der Schleusenanlagen vor 1950 errichtet wurden sowie etwa zehn Prozent (Wehre) bis 20 Prozent (Schleusen) vor 1900.
Etwa 70 Millionen Euro für Maßnahmen am Wesel-Datteln-Kanal
Eine weitere Frage befasst sich mit den sanierungsbedürftigen Schleusen am Wesel-Datteln-Kanal (WDK). Dazu heißt es, dass die Arbeiten an den Standorten Dorsten, Ahsen und Datteln abgeschlossen. Bis 2025 würden die „Kleinen Schleusen“ an den Standorten Friedrichsfeld, Hünxe und Flaesheim grundinstandgesetzt. Die voraussichtlichen Gesamtausgaben für die Maßnahme betragen den Angaben zufolge etwa 70 Millionen Euro. Derzeit liefen die vorbereitenden Untersuchungen zur Erstellung eines Sanierungskonzeptes für die Sanierung Nischenpoller („Große Schleusen“). Die Sanierung erfolge voraussichtlich ab 2022. Die voraussichtlichen Gesamtausgaben für die Maßnahme lägen noch nicht vor.
Des weiteren berichtet die Bundesregierung, dass derzeit die Projektorganisation in der WSV für das Projekt W 23 (Ausbau des WDK bis Marl und Ersatzneubau der „Großen Schleusen" sowie Brückenhebung bei Ersatzneubau) aufgebaut werde. Ein konkreter Zeitplan für die Maßnahme werde noch erarbeitet. Die voraussichtlichen Gesamtausgaben seien im Bundesverkehrswegeplan mit 646 Millionen Euro angegeben.