Die Publikation „Umbruch, Aufbruch, Durchbruch: Wie die Kommunalwirtschaft die digitale Welt gestaltet“ gehe vertiefend auf die drei Themenschwerpunkte Prozessdigitalisierung, Service- und Geschäftsmodellinnovation und digitale Personalarbeit ein, erläutere relevante Grundbegriffe, stelle Methoden und Vorgehensweisen dar und verweise auf weiterführende Informationen für kommunalwirtschaftliche Akteure und die interessierte Fachöffentlichkeit, teilte die Landesgruppe in Stuttgart mit. Drei Praxisbeispiele zeigen zudem, wie die digitale Transformation in der Kommunalwirtschaft aktiv gestaltet werden kann.
Damit die Daseinsvorsorge auch in Zukunft trotz Fachkräftemangel und Klimawandel zu verträglichen Kosten sichergestellt werden kann, müssen kommunale Unternehmen ihre Prozesse optimieren, neue Geschäftsfelder erschließen und qualifiziertes Personal finden und binden, betont die VKU-Landesgruppe. Die Kommunalwirtschaft stehe vor immensen Herausforderungen - und das nicht erst seit Corona. Mit dem demografischen Wandel verschärfe sich der Fachkräftemangel in der Branche. Klimawandel und Energiewende belasteten den laufenden Unterhalt der aufwendigen Wasser- und Strominfrastruktur. Einnahmenverluste, die durch die Corona-Pandemie entstanden sind, verschärften die vielerorts bestehende Krise der öffentlichen Haushalte zusätzlich. Kommunale Unternehmen seien daher gefordert, die Effizienz ihrer Prozesse und Abläufe weiter zu steigern und neue, ertragreiche Betätigungsfelder zu erschließen.
„Die öffentliche Daseinsvorsorge ist ein zentraler Pfeiler des demokratischen Gemeinwesens und Voraussetzung für eine vitale, partizipierende und offene Gesellschaft“, betonte Achim Kötzle, Vorsitzender der VKU-Landesgruppe Baden-Württemberg. Für kommunale Unternehmen biete die Digitalisierung eine große Chance, die Daseinsvorsorge auch in Zukunft auf gewohnt hohem Niveau zu gewährleisten.
„Allerdings ist die digitale Transformation für sich genommen schon eine Mammutaufgabe, nicht nur für kleine Betriebe in ländlichen Regionen“, sagte Veronika Prochazka, Mitautorin und Leiterin des Teams „Public Service Innovation“ am Fraunhofer IAO. Die praxisnahe Handreichung soll dazu beitragen, dass sie unter den spezifischen Rahmenbedingungen der Kommunalwirtschaft gelingen kann.
Es gebe bereits viel anwendungsbezogenes Wissen rund um die digitale Transformation, auch aus anderen Branchen und Industrien, erklärte Prochazka. Doch vieles davon könne nicht unmittelbar in der Kommunalwirtschaft angewendet werden. „Wir haben dieses Wissen daher zusammengetragen, auf die spezifischen Bedingungen der Kommunalwirtschaft übertragen und für die Anwendung dort aufbereitet“, sagte sie.
Die Publikation steht unter http://link.euwid.de/qi0tr zur Verfügung