Wie das luxemburgische Umweltministerium weiter mitteilte, ermögliche dies eine sichere Bestimmung der Quallenart als Süßwasserqualle Craspedacusta sowerbii.
Das Wort „Qualle“ verleite dabei gerne dazu, sich marine Arten mit ihren Tentakeln mit Nesselgift ins Gedächtnis zu rufen, die bei Hautkontakt schmerzhafte Reaktionen und Hautausschlag ähnlich Verbrennungen auslösen können. Dieses Bild treffe jedoch nicht auf die Süßwasserqualle zu. Obwohl sie dem Stamm der Nesseltiere zugehörig sei, gelte die Art als grundlegend friedlich und stelle keinerlei Gefahr für den Menschen dar.
Ursprünglich aus Asien stammend, besiedele die Süßwasserqualle unlängst auch Länder anderer Kontinente. Als Ursache gelte der Transport von Fischen sowie aquatischen Pflanzen. Die invasive Art könne eine maximale Größe von 25 mm Durchmesser erreichen. Sie bevorzuge ruhige, stehende Gewässer, die in den Sommermonaten einem starken Temperaturanstieg unterliegen. Da diese Qualle über einen langen Zeitraum Wassertemperaturen von oft über 20°C benötige, trete sie ab Juli / August auf, wobei ein Höhepunkt von Ende August bis September beobachtet werde.
Süßwasserquallen seien bevorzugt in sauberen, klaren Gewässern anzutreffen. Tagsüber seien beim Tauchen in tieferen Ebenen zu beobachten, und in der Abenddämmerung stiegen sie an die Wasseroberfläche. Neben Luxemburg sei die Quallenart auch in anderen nahegelegenen Gebieten gesichtet worden. Ein Zusammenhang zwischen der vermehrten Ausbreitung und der globalen Erwärmung gelte als wahrscheinlich. Die zunehmende Verbreitung von Blaualgen (Cyanobakterien), die in vielerlei Hinsicht erhebliche Probleme für den Obersauerstausee mit sich bringe, und das Auftreten von Süßwasserquallen stehen laut dem Ministerium allerdings in keinem Zusammenhang zueinander.