Umweltministerkonferenz betont Bedeutung einer Nationalen Wasserstrategie


„Wir können den Klimawandel nicht mehr stoppen, aber negative Folgen für die Wasserressourcen und unsere Wasserversorgung begrenzen“, sagte Heinen-Esser. Um Nutzungskonflikten in langen Trockenphasen zu begegnen, müsse es uns gelingen, die Versorgung mit Wasser so zu steuern, dass ausreichend Wasser für alle da ist und sich auch in Trockenphasen Härten für einzelne Bereiche vermeiden lassen.


Die vergangenen Sommer seien extrem trocken und heiß gewesen. Die daraus folgende Trockenheit führte zu Schäden in der Natur. Vereinzelt seien lokale Versorgungsengpässe bei der Trinkwasserversorgung beobachtet worden. In Zukunft würden Häufigkeit und Intensität von Extremereignissen zunehmen. Die Ministerin wies darauf hin, dass Nordrhein-Westfalen mit dem Entwurf des Landeswassergesetzes will den Vorrang der Trinkwasserversorgung auch rechtlich fest verankern wolle.


VKU: Wasserressourcen von vornherein intelligent managen


Auch der VKU betonte, dass lange Trockenheit Stress für die Wasserressourcen bedeuteten.  Häufigere Starkregenführen führten zu Überflutungen. Die kommunale Wasserwirtschaft ergreife dazu entsprechende Maßnahmen, um Städte und Gemeinden vor den Klimawandelfolgen zu schützen und die Wasserver- und Abwasserentsorgung noch klimarobuster zu machen. Der VKU begrüße deshalb, dass sich die Umweltministerkonferenz mit Blick auf die Folgen des Klimawandels, der von Ort zu Ort unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann, verstärkt in die nationale Wasserstrategie einbringen will.


Der Verband betont mit Blick auf die nationale Wasserstrategie, dass Klimaanpassung auf kommunaler Ebene sehr gut aufgehoben sei. Wo Wasser sich sammelt, wie es fließt, lasse sich nicht einfach zentral aus Berlin oder den Landeshauptstädten steuern. Entscheidend sei am Ende die Situation vor Ort. Wie Infrastrukturen und Systeme an den Klimawandel anzupassen sind, müsse deshalb grundsätzlich Sache der Kommunen vor Ort sein.


Es sei notwendig, effizienter mit dem Wasser umzugehen: Ziel müsse sein, die Wasserressourcen von vornherein intelligent zu managen und in den Rückhalt in der Stadt und auf dem Land zu verbessern. Dafür sollte alle Akteure der Kommune wie Behörden, Landwirte, Wirtschaft und Wasserversorger an einen Tisch kommen, so der VKU.


Effektiver und wirtschaftlicher sei es, Verunreinigungen von Wasserressourcen konsequent zu verhindern, um Wasserressourcen in Zeiten des Klimawandels auch langfristig für die Wasserversorgung zu erhalten. Ansonsten werde es immer aufwendiger, Trinkwasser in vorgeschriebener Qualität zu liefern, was letztlich den Verbraucher viel Geld kosten würde, warnt der Verband.