Land Rheinland-Pfalz fördert zwei Renaturierungsprojekte


Unterhalb von Nierendorf soll der Leimersdorfer Bach auf einer Länge von rund zwei Kilometern naturnah umgestaltet werden, teilte das Ministerium mit. Im Zuge der Renaturierung, die das Ziel verfolge, den Bachlauf in den Bereich der ehemaligen Bachaue zurückzuverlegen, würden unter anderem Uferbefestigungen abgebaut, variierende Sohlbreiten und Sohlneigungen angelegt und ein natürlicher Gewässerlauf geschaffen. Auf diesem Weg werde auch die biologische Durchgängigkeit wiederhergestellt.


Um den Hochwasserschutz vor Ort noch weiter zu optimieren, soll im Rahmen der Maßnahme eine weitere Rückhaltemöglichkeit in der Gewässeraue geschaffen werden, so das Ministerium, das das Renaturierungsprojekt mit 1,8 Mio. Euro fördert. Weitere 85.900 Euro stellt die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz zur Verfügung.


In Offstein soll der Eisbach renaturiert werden. Hier ergänzt die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz die neunzigprozentige Förderung des Landes mit 51.660 Euro, die aus Ersatzzahlungen aus dem naturschutzrechtlichen Instrument der Eingriffsregelung stammen, hieß es weiter. Ein Ziel sei es, die Gewässerstruktur und den ökologischen Zustand zu verbessern sowie eine Verlangsamung des Hochwasserabflusses zu erreichen. Der noch gerade fließende Bach soll durch die Renaturierungsmaßnahme einen gewundenen Verlauf erhalten.


Manz begrüßte, dass die Verbandsgemeinde ihre Anstrengungen für die Anpassung an die klimatisch bedingten Veränderungen verstärke. „Naturnahe Gewässer können sowohl Starkregen und Hochwasser besser aufnehmen als auch Wasser in trockenen Zeiten besser speichern“, so der Staatssekretär. Durch strukturbildende Maßnahmen wie Strömungslenker sowie Inselstreifen würden sich im Eisbach schnell schattenspendende Gehölze ansiedeln. Der entstehende Altarm werde durchströmt und für Fische zugänglich bleiben. Gleichzeitig schaffe die Gemeinde einen barrierefreien Naherholungsraum.


Das Klimaschutzministerium hat Gewässerrenaturierungsprojekte am Eisbach nach eigenen Angaben bereits 2013 in Obrigheim mit 583.000 Euro und 2019 in Ebertsheim mit 777.000 Euro unterstützt.