Nachdem die Wasserentnahmemenge 2019 deutlich unter der Menge von 2018 lag, stieg sie im Jahr 2020 wieder an und lag knapp unter der Menge von 2018, heißt es in dem Bericht. Der Anstieg in 2020 sei neben den hohen Temperaturen möglicherweise zusätzlich auf die Coronapandemie zurückzuführen. Durch Lockdown und geschlossene Schwimmbäder hätten viele Menschen einen Pool gekauft und zuhause „Badeurlaub“ gemacht.
Die Trendanalyse zeige für den Zeitraum Zeitreihe 2012 bis 2020 einen statistisch signifikant steigenden Trend: Entlang der linearen Trendgeraden ergebe sich ein Anstieg von 0,076 Mrd. m3/a. Das Jahr 2018 habe mit seiner Trockenheit und andauernd hohen Temperaturen zu dem im Betrachtungszeitraum höchsten Wert von circa 1,15 Mrd. m3/a bei der Wasserentnahme geführt hat. Dafür verantwortlich seien vor allem die zusätzliche Gartenbewässerung, Poolbefüllungen und mehrmaliges Duschen gewesen.
Grundwasserneubildung tendenziell rückläufig
An der Lysimeterstation in St. Arnold lag die jährliche Grundwasserneubildung (Wasserwirtschaftsjahr) im Mittel über den Zeitraum bei etwa 390 mm. An den Messwerten ist zu erkennen, dass die Grundwasserneubildung seit 1966 zurückgegangen ist. Über den Gesamtzeitraum 1966 bis 2020 fand dem Bericht zufolge eine statistisch signifikante Abnahme der Grundwasserneubildung um 145 mm statt. Eine Ausnahme bildet das Jahr 2016.
Mit 572 mm weise dieses Jahr einen vergleichsweise hohen Wert auf. Dies ist insbesondere auf vergleichsweise hohe Niederschläge im Winter zurückzuführen. Die Niederschläge zeigten im gleichen Zeitraum keinen signifikanten Trend. Dies deute darauf hin, dass die abnehmende Grundwasserneubildung vor allem auf die steigenden Lufttemperaturen und die damit verbundenen höheren Evapotranspirationsraten zurückzuführen sei.