Im Mittelrhein werden Maifische aus Frankreich angesiedelt


Das teilte die rheinland-pfälzische Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord mit, die das Projekt unterstützt und auf die erfolgreiche Zusammenarbeit der europäischen Rheinanliegerländer zum Wohl der natürlichen Lebensgemeinschaft im Rhein hinweist. „Dadurch leisten wir einen weiteren Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt in diesem Fluss", erklärte SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis.


Maifische sind Langdistanzwanderfische, die den größten Teil ihres Lebens im Meer verbringen und zur Fortpflanzung im Frühjahr/Frühsommer(Mai bis Anfang Juli), ähnlich wie der atlantische Lachs, in die großen Ströme wandern. Die Jungfische verbringen die ersten Monate ihres Lebens in den großen Flüssen Europas, die in den Atlantik oder die Nordsee münden. Maifische waren noch bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Rhein häufig, galten jedoch seit den 1960er-Jahren hierzulande als ausgestorben, so die SGD Nord.


Die aktuell ausgesetzten Jungfische stammen von Elterntieren, die in die beiden großen südfranzösischen Flüsse Garonne und Dordogne zum laichen wanderten. Die großen, naturnahen Flüsse, die sich bei Bordeaux zur Gironde vereinigen, bilden auch heute noch große Gewässerabschnitte, die als Laich- und Aufwuchsgebiete für Maifische besonders geeignet sind, heißt es. Deshalb könne die südfranzösische Population wesentlich dazu beitragen, auch im Rhein wieder eine sich selbst erhaltende Population von Maifischen zu entwickeln.


Gemeinsam mit anderen rheinanliegenden Bundesländern engagiere sich Rheinland-Pfalz in enger Kooperation mit Nordrhein-Westfalen für die Wiederansiedlung des Fischs.