Wesentliche Elemente seien ein bundesweites Beratungszentrum, lokale Anpassungsmanagerinnen und -manager sowie der Wettbewerb „Blauer Kompass“, teilte das BMU mit. Alle drei Punkte sollen noch vor der Sommerpause umgesetzt werden.
„Die Folgen des Klimawandels machen vor allem den Kommunen zu schaffen“, sagte Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD). Jede Kommune sei anders betroffen. „Eine Stadt erlebt immer häufiger Hochwasser, eine andere Gemeinde kämpft mit Wasserknappheit, und in der dritten leiden ältere Menschen unter der Hitze der Großstadt“, sagte sie. Jede dieser Kommunen solle künftig die Klimaanpassung umsetzen, die zu ihr passt. „Daher sorge ich noch vor der Sommerpause für bessere Beratung und bessere Förderung“, kündigte Schulze an.
Wie das BMU näher ausführte, soll das Beratungszentrum zur Klimaanpassung lokale Entscheidungsträgerinnen und -träger dabei unterstützen, individuelle Anpassungskonzepte für die jeweilige Situation vor Ort zu entwickeln und öffentliche Aufmerksamkeit für das Thema zu schaffen. Zudem übernehme es eine „Lotsenfunktion“ bei Schritten in Richtung klimaangepasste Kommune.
Gleichzeitig soll über das BMU-Förderprogramm „Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel“ nachhaltiges Anpassungsmanagement vor Ort aufgebaut werden, hieß es weiter. In vielen Fällen werde dies über lokale Anpassungsmanagerinnen und -manager geschehen, die die Umsetzung der Anpassungskonzepte in der Praxis begleiten und lokale Anpassungsstrategien konsequent auf Umwelt- und Klimaverträglichkeit ausrichten.
Besonders innovative Projekte der Klimaanpassung werden über den Wettbewerb „Blauer Kompass“ ausgezeichnet, erklärte das BMU. In Zukunft können auch Kommunen in einer eigenen Kategorie an dem Wettbewerb teilnehmen. Ziel sei es, die besten Projekte bundesweit sichtbar zu machen, andere Kommunen in Deutschland zu inspirieren und damit künftig noch mehr innovative Klimaanpassungsprojekte zu entwickeln.
Burkhard Jung, Präsident des Deutschen Städtetages und Oberbürgermeister von Leipzig, erklärte, der Drei-Punkte-Plan greife Forderungen aus den Städten auf und unterstütze ihren Einsatz für eine nachhaltige Klimafolgenanpassung. Das sei ein erster Schritt, dem in der nächsten Legislaturperiode weitere folgen müssten.
Reinhard Sager, Präsident des Deutschen Landkreistags und Landrat des Kreises Ostholstein, erklärte, der Drei-Punkte-Plan könne einen Betrag zur Beförderung gleichwertiger Lebensverhältnisse leisten. Wichtig sei, dass die Kommunen zielgenau die notwendige Beratung und Unterstützung bei der Anpassung an die unterschiedlichen Folgen des Klimawandels erhalten.
Ralph Spiegler, Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebunds und Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nieder-Olm, plädierte für mehr „Grün und Blau“ in den Städten und Gemeinden. Um diese Herausforderungen zu meistern, bedürfe es einer finanziellen Unterstützung von Maßnahmen sowie eines engen Zusammenwirkens von Bund, Länder und Kommunen.