Rheinland-Pfalz sei besonders vom Klimawandel betroffen, betonte das Ministerium. Es werde im Jahresdurchschnitt nicht nur immer wärmer, sondern es träten auch häufiger extreme Wettereignisse wie Starkregen auf. „Damit sich alle rheinland-pfälzischen Kommunen auf solche unerwarteten Ereignisse vorbereiten können, unterstützen wir sie bei der Vorsorge“, sagte Staatministerin Anne Spiegel (Grüne). „Dazu haben wir inzwischen allen Städten und Gemeinden ein Informationspaket zur Hochwasser- und Starkregenvorsorge sowie eine Starkregengefahrenkarte für Rheinland-Pfalz zur Verfügung gestellt.“
Das vom Landesamt für Umwelt (LfU) entwickelte „Informationspaket Hochwasservorsorge“ beinhaltet seit 2015 ortsspezifische Starkregengefahrenkarten für alle Städte und Gemeinden, erklärte das Ministerium. Mithilfe der Gefahrenkarten lasse sich nachvollziehen, wie die Wege des wild aus der Landschaft abfließenden Wassers verlaufen können. Diese waren bisher noch nicht online abrufbar.
„Anhand einer Landschaftsanalyse und unserer Fachkenntnis über extreme Starkregenereignisse konnten wir die grundsätzliche Gefährdung von Ortschaften ermitteln“, sagte LfU-Präsidentin Sabine Riewenherm. „Damit erhalten die Verbandsgemeinden und Städte eine erste Einschätzung zur Gefährdungssituation.“ Sie könnten so erkennen, worauf in den „Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepten“ für diese Extremereignisse besonders zu achten ist. Solche Konzepte fördert das Umweltministerium nach eigenen Angaben mit bis zu 90 Prozent der Kosten.
Bereits mehr als 1.000 Konzepte für Städte und Gemeinden sind erstellt oder befinden sich in der Aufstellung, hieß es weiter. Dafür hat das Umweltministerium rund 18 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Ministerin Spiegel appellierte an die Verantwortung aller Akteurinnen und Akteure, sich bestmöglich gegen potenzielle Schäden aus Hochwasserereignissen zu wappnen. „Unser Appell an die Kommunen: Nutzen Sie die Informationen und sorgen Sie mit Konzepten vor. Wir stehen Ihnen dabei unterstützend zur Seite“, sagte Spiegel.
Die Karte ist unter wasserportal.rlp.de/servlet/is/10080/ abrufbar.